Kreis Olpe. Ein Kampfkunstlehrer aus Finnentrop macht’s vor und verkauft nun Hemden. Sollten sich Schauspieler und Gastronomen auch beruflich umorientieren?

Ein Kampfkunstlehrer, der jetzt maßgeschneiderte Hemden verkauft – das klingt so abstrus, dass es neugierig macht. Damit hat Michael Becker aus Finnentrop, dem die Kampfkunstakademien Südwestfalen gehören und die Corona bedingt geschlossen bleiben müssen, schon mal die erste Marketing-Hürde genommen: Aufmerksamkeit generieren.

Super Botschaft. Hinfallen, aufstehen, etwas anderes machen. Ein Anpassungskünstler, der Corona den Mittelfinger zeigt. Und gleichzeitig Mut macht, weil er der beste Beweis ist, dass alles möglich ist.

Wenn Til Schweiger zum Logopäden umschult

Millionen Menschen zwingt die Corona-Krise in eine Arbeitspause. Einzelhändler, Kosmetiker, Gastronomen, Kulturschaffende. Was, wenn Einige diese Zeit zur Umorientierung nutzen? Nur so ein Gedankenspiel. Vielleicht schult Til Schweiger dann zum Logopäden um und unterstützt Kinder in ihrer Sprachentwicklung. Dem ist doch bestimmt auch gerade langweilig. Wobei – als millionenschwerer Schauspieler kann man ja immerhin noch nach Dubai fliegen. Ist ja auch ganz nett, wenn man dort die High Society trifft und mit Cocktails unter Palmen anstößt.

Dann also eine Nummer kleiner gedacht. Nehmen wir mal Tätowierer. Könnten die nicht vielleicht einen Friseur-Crashkurs machen? Da darf man ja ab nächster Woche wieder arbeiten. Immerhin kennen sich die Tätowierer schon mit Nadel und Farbe aus, da dürfte der Sprung zu Schere und Balayage nicht allzu groß sein. Oder wenn Gastronomen jetzt eine Karriere als Influencer einschlagen. Essen geht auf Instagram und Co. immer. Und bei all dem Superfood-Wahn à la Goji Beeren würde so ein Sauerländer-Foodaccount sicher eine Marktlücke füllen.