Neu-Listernohl. Am Wochenende gehen die Umbauarbeiten auf dem kleinen Wald- und Grillplatz zwischen Neu-Listernohl und Petersburg los. Das wird gemacht:

Der einstige Kolpingwald zwischen Neu-Listernohl und Petersburg, ein Grill- und Waldplatz samt Spielplatz unmittelbar hinter dem Friedhof, wird ab diesem Wochenende aus seinem Dornröschenschlaf wachgeküsst. Und die Verwandlung hin zum Narrenwald beginnt. „Wir wollen einen Anlaufpunkt für unser Dorf schaffen und sind optimistisch, dass wir den Narrenwald im Frühsommer fertig haben und dann, wenn es Corona zulässt, ein kleines Sommerfest veranstalten können“, sagt Frank Burghaus, Vorstandsmitglied des Karnevalsvereins aus Neu-Listernohl. Was haben die Jecken mit einem Grill- und Waldplatz zu tun?

Ganz einfach: Die Karnevalisten übernehmen in der Zukunft die Pflege des Platzes, das steht bereits seit Herbst vergangenen Jahres fest. Eine Aufgabe, die über Jahre in den Händen der Kolpingfamilie lag, deren Mitglieder sich aus Altersgründen aber nicht mehr in der Lage sehen, die ehrenamtliche Pflege weiter zu betreiben. Um zu verhindern, dass der im Dorf beliebte Grill- und Waldplatz samt kleiner Hütte komplett zurückgebaut wird, übernehmen die Karnevalisten nun die Verantwortung. „Es wäre viel zu schade gewesen, wenn der Platz verschwindet, er ist schon ein Highlight“, erklärt Frank Burghaus.

Viele Gespräche geführt

Nach vielen Gesprächen, unter anderem mit dem Kolpingverein, in denen über offene Fragen wie Unterhaltungskosten, Versicherung und über das Problem des immer wieder auftretenden Vandalismus gesprochen wurde, reifte der Entschluss. Und der Karnevalsvorstand stimmte zu. „An dem Platz kommen viele Menschen vorbei, etwa mit ihren Hunden oder Familien mit Kindern“, betont Präsident Florian Strautz und ergänzt: „In den letzten Wochen und Monaten haben wir dann kontinuierlich Ideen zur Umgestaltung entwickelt.“

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So bekommt die kleine Hütte, die aktuell „nur“ als Lagerraum dient und künftig wieder für Aufenthaltszwecke (zum Beispiel für Geburtstage) genutzt werden soll, ein neues Dach. In dessen Giebel soll das Karnevalslogo eingesetzt werden. Die Hütte bekommt einen neuen Anstrich. Genauso wie das Toilettenhäuschen nebenan, das zum Schutz vor Vandalismus mit einem zusätzlichen Gittertor geschützt wird.

Umbenennung ganz wesentlich

Die offene Feuerstelle vor der Hütte wird zurückgebaut – das ist Auflage der Stadt. Zwecks Finanzierung bekommt der Verein 3000 Euro aus dem städtischen Fördertopf für Gemeinschaftsinitiativen. Rund um den Grill- und Waldplatz könnte in der Zukunft für die Grundschule ein grünes Klassenzimmer entstehen, möglicherweise auch ein kleiner Waldlehrpfad.

Ganz wichtig für die Karnevalisten: sie taufen den Kolpingwald um und nennen ihn nun Narrenwald. „Das war eine Voraussetzung, dass wir die Aufgabe übernehmen“, sagt Burghaus mit einem Augenzwinkern. So wird sukzessive aus dem alten Kolpingwald ein schicker, kleiner Narrenwald und ein Ort, an dem sich die Dorfbewohner wieder regelmäßig treffen sollen.