Neu-Listernohl. In wenigen Tagen wird das alte Jugendheim am Augustinusplatz abgerissen. Die Flora Bauträger GmbH aus Dortmund baut hier ein großes Wohnhaus:
Wer über den Augustinusplatz in Neu-Listernohl schlendert, wird sehen, dass das alte Jugendheim neben der Kirche eingezäunt ist. Aus gutem Grund: In wenigen Tagen rollen hier die Bagger an und reißen das Gebäude ab. Ab dem Frühjahr soll dann binnen 15 Monaten ein großes Wohnhaus mit insgesamt 15 Eigentumswohnungen entstehen.
Investor ist die Flora Bauträger GmbH aus Dortmund, die das ehemalige Jugendheim aus den Händen eines Privatinvestors erworben hat. Dieser hatte das Gebäude der Katholischen Kirche abgekauft, die durch den beschlossenen Neubau der Kirche nebenan keinen Bedarf mehr im alten Jugendheim sah (wir haben mehrfach berichtet).
Kontakt zu Investor, Vermarkter und Architekt
Die Vermarktung der Wohnungen übernimmt Garcia Immobilien aus Attendorn. Mehr Infos unter www.garcia-immobilien.de Informationen zum Bauherrn aus Dortmund gibt’s im Netz unter www.flora-bautraeger.deUnd Architekt Marco Pieper finden Sie im Netz unter: www.pieper-architektur.de
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Aufgeteilt sind die Wohnungen, die zwischen 75 und 100 Quadratmeter groß sind, auf drei Vollgeschosse und ein Penthousegeschoss. Unmittelbar vor dem neuen Wohnhaus werden 15 PKW-Stellplätze angelegt. Die Wohnungen im Erdgeschoss verfügen über kleine Terrassen, alle anderen erhalten einen Balkon. Ein Fahrstuhl sorgt für Barrierefreiheit. Die Baugenehmigung erteilte die Untere Bauaufsicht des Kreises Olpe bereits im Sommer 2020.
Ein neuer Frequenzbringer?
„Wir wollen wieder mehr Leben auf den Augustinusplatz bringen“, betont Architekt Marco Pieper bei einem kurzen Vor-Ort-Termin mit Blick auf die unmittelbare Umgebung. Große Leerstände gibt es zwar nicht, dafür hat sich beispielsweise aber das Lebensmittelgeschäft Müller verabschiedet – in den Räumlichkeiten befindet sich mittlerweile eine Physiotherapie. Möglicherweise werden die neue Kirche und das Wohnhaus ein kleiner Frequenzbringer und sorgen perspektivisch dafür, dass sich wieder „Infrastruktur des täglichen Bedarfes“ (Pieper) mitten im Ort ansiedelt.
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Eher zufällig, gesteht Nihat Sancak, Projektleiter bei Flora, seien die Bauherren in den Besitz des ehemalige Pfarrheims gekommen: „Wir haben das Potenzial erkannt und wissen um den Bedarf an Wohnungen in Attendorn. Die Lage ist sehr gut.“ Erste Wohnungen seien auch schon verkauft, so Sancak.
3000 bis 3200 Euro pro Quadratmeter
Preiswert sind die modern ausgestatten Wohnungen aber nicht: Zwischen 3000 und 3200 Euro pro Quadratmeter müsse der Käufer hinlegen – bei einer 75 Quadratmeter großen Wohnung also rund 225.000 Euro. „Neu-Listernohl ist ein großer Wohnort und zweifelsfrei ein geeigneter Standort für Investitionen dieser Art“, begrüßt auch Uwe Waschke, Amtsleiter Bauen und Wohnen im Rathaus, das Wohnbauprojekt.
Das sich im Übrigen auch aus dem gültigen Bebauungsplan an dieser Stelle ergibt. „Wir haben ihn vor ein paar Jahren etwas geändert, ein Wohngebäude ist dort ausdrücklich erwünscht.“ Das wollen nach unseren Informationen auch mehrheitlich die Neu-Listernohler, auch wenn es einen Nachbarn gibt, dem das Bauprojekt zu groß ist. Allerdings wird das neue Wohnhaus nur unwesentlich größer sein als das bestehende Jugend- bzw. Pfarrheim und unter den im Bebauungsplan vorgeschriebenen zwölf Metern bleiben.