Wenden. Der Rat will das Verkehrsflussgutachten für Gerlingen abwarten. Wenn die Ergebnisse vorliegen, soll über die Ampel entschieden werden.
Nachdem der Bau- und Planungsausschuss die Amazon-Ampel auf Grün gestellt hatte, ist sie nach der Entscheidung im Rat vorerst auf Gelb gesprungen. Einstimmig wurde beschlossen, dass die Entscheidung erst getroffen wird, wenn eine Verkehrsflussanalyse vorliegt. Das wird laut Bürgermeister Clemens zeitnah passieren, so dass bereits in der nächsten Ratssitzung entschieden werden kann.
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Wie berichtet, will die Firma Panattoni ein Verteilzentrum für Amazon im Gerlinger Industriegebiet Auf der Mark bauen. Der Projektentwickler hatte signalisiert, die Kosten für eine Ampelanlage im Knotenpunkt Ludwig-Erhard-Straße/Koblenzer Straße (L 512) zu übernehmen. „Es ist korrekt, dass nicht voreilig entschieden wird. Wir müssen den Vorteil der Ampel noch herausfiltern“, sagte Martin Solbach (CDU). Anhand des Gutachtens solle über die Ampel entschieden werden, meinte ebenfalls Robert Dornseifer (SPD). Auch Fraktionskollege Sven Scharz sagte: „Ein Schritt nach dem anderen. Die Gerlinger wollen die Ampel nicht. Man kann nicht verstehen, dass demnächst Gerlinger Bürger warten müssen, weil Amazon-Fahrzeuge auf die L 512 wollen.“
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Um die Entscheidung auf ein solides Fundament zu stellen, solle erst die Verkehrsflussanalyse gemacht und die Firmen im Industriegebiet befragt werden, so Thorsten Scheen (UWG): „Ruttenberg ist ein Silberstreif am Horizont, aber es ist schade, dass das noch Lichtjahre entfernt ist. Wir sollten noch einmal über eine Ortskernentlastungsstraße nachdenken.“ Franz-Josef Henke (CDU) regte an, zunächst für ein halbes Jahr eine Baustellen-Ampel aufzustellen. Zudem solle eine Machbarkeitsstudie erstellt werden, ob es möglich ist, das Gewerbegebiet direkt an die Autobahn anzuschließen.
Verbesserung an Haltestelle
Über eine Baustellen-Ampel entscheide der Straßenbaulastträger, Straßen NRW, so Bürgermeister Clemens: „Wir sagen dem Land: Kümmert euch um Gerlingen. Leider wird nichts getan. Beim Anschluss an die A 4 kriegen wir immer wieder eine Abfuhr wegen der zwei Kilometer.“ Zur Erklärung: Der Mindestabstand einer neuen Abfahrt soll zwei Kilometer betragen. Es werde gesagt, dass es nicht geht, so Clemens: „Dann wisse der Autofahrer nicht mehr, wo er hinfahren soll.“ Er wolle jetzt noch einmal mit dem Bund reden.
Eine baldige Verbesserung wird es bezüglich der Bushaltestelle beim Netto in Gerlingen Richtung Olpe geben, wo die auf der Straße haltenden Busse den Verkehr behindern. Auf Nachfrage von Sebastian Hüpper (CDU) teilte Baudezernent Markus Hohmann mit, dass Bushaltestellen im Moment gefördert würden. Man sei in Gesprächen. „Das ist schon auf dem Weg“, sagte Bürgermeister Clemens..