Attendorn. Projekt von Seniorenrat und Jugendparlament zielt darauf ab, dass die Senioren bei der Digitalisierung nicht auf der Strecke bleiben.

Was nutzt mir ein Tablet oder ein modernes Smartphone, wenn ich nicht weiß, wie ich damit umgehe. Diese Frage stellen sich viele Senioren, die in der digitalen Welt die große Unbekannte sehen. Aus diesem Grunde machen sich das Jugendparlament der Hansestadt Attendorn und der Seniorenrat gemeinsam auf und starten im kommenden Jahr das Projekt "Digital mobil im Alter".

Die Idee: Jugendliche, die sich mit PC, Tablet, Smartphone, den modernen Medien etc. auskennen, agieren als Paten und geben den interessierten, aber unwissenden Senioren erste Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten der digitalen Welt. Wie bei einer Patenschaft bilden jeweils ein Senior und ein Jugendlicher ein Team. Die "Stiftung Digitale Chancen" aus Berlin stellt dem Projekt für einen Zeitraum von zwei Monaten kostenlos zehn Tablets und zehn Smartphones zur Verfügung.

Angst davor, dass Senioren auf der Strecke bleiben

"Die Digitalisierung schreitet in einem hohen Tempo voran. Wir sind besorgt, dass die ältere Generation auf der Strecke bleibt. Dabei bekommen immer mehr ältere Mitbürger zum Beispiel von ihren Enkeln Tablets geschenkt, wissen dann aber nicht, wie sie diese benutzen können. Sie brauchen also jemanden, der ihnen den Einstieg schafft", lobt Walter Müller, Vorsitzender des Attendorner Seniorenrates, die geplante Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt.

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Ein konkretes Anwendungsbeispiel ist das Thema Online Banking, das immer beliebter wird. Unter anderem auch deshalb, weil immer mehr Bankfilialen und Automaten von der Bildfläche verschwinden. Im Übrigen hat es in der Vergangenheit schon ähnliche Projekte gegeben, beispielsweise zwischen dem Seniorenrat und dem Rivius-Gymnasium.

Genauer Starttermin wird noch bekannt gegeben

"Es gibt auch viele Senioren, die keine Enkelkinder haben, die einem den Umgang erklären. Sie scheuen sich dann vor der Benutzung von digitalen Geräten", ergänzt Christiane Plugge, Amtsleiterin für Soziales, Jugend, Familien und Senioren. Auch im Rahmen der Attendorner Taschengeldbörse habe laut Plugge der ein oder andere Jugendliche aus der Hansestadt für ein geringes Entgelt ältere Mitbürgern in der digitalen Welt unterstützt.

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Wann genau das Projekt "Digital mobil im Alter" startet, das kann Walter Müller noch nicht genau absehen. "Wir hoffen auf das Frühjahr, aber müssen die Corona-Situation abwarten. Unser Klientel gehört bekanntlich zur Risikogruppe." Der genaue Termin für den Start des Projektes wird noch rechtzeitig bekannt gegeben.

+++ Hier gibt's Infos+++

Bereits jetzt können sich interessierte Jugendliche sowie Seniorinnen und Senioren bei Norbert Blum vom Seniorenrat (Tel. 02722/50838, E-Mail: blum.seniorenrat@web.de) und bei Patrick Schauerte vom Amt für Soziales, Jugend, Familien und Senioren der Hansestadt Attendorn (Tel. 02722/64112, E-Mail: p.schauerte@attendorn.org) informieren oder anmelden.