Wenden. Carmen Breuer-Mentzel ist Mindset-Coach und erfolgreiche Unternehmerin. Sie hilft Führungskräften auf ihrem Weg zum Erfolg.

Jürgen T. steht morgens ungern auf. Der Gedanke an die Arbeit belastet ihn. Der Druck ist zu groß, die Stimmung im Team ist äußerst angespannt – und mit seinem Chef kommt er ohnehin nicht gut zurecht. So wie Jürgen T. geht es vielen Arbeitnehmern. Doch das muss nicht so sein, sagt Carmen Breuer-Mentzel. Sie ist Mindset-Coach und hilft Führungskräften auf ihrem Weg zum Erfolg. Und zwar nicht mit Blick auf Zahlen, Daten, Fakten – es geht um den Mitarbeiter als höchstes Gut des Unternehmens. „Arbeitszeit ist auch Lebenszeit“, sagt sie. „Beides muss Spaß machen. Ich möchte, dass die Mitarbeiter erfüllt nach Hause gehen.“

Carmen Breuer-Mentzel ist 45 Jahre alt. Gebürtig kommt sie aus Bonn, lebt mittlerweile in Wenden. Ursprünglich hat sie eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei Muhr und Bender gemacht, hat nach und nach immer mehr Verantwortung übernommen und diverse Weiterbildungen im Bereich Mitarbeiterführung gemacht. Sie weiß also wovon sie spricht. Nicht zuletzt auch, weil sie zwei Jahrzehnte Erfahrung mitbringt und drei eigene Unternehmen aufgebaut hat: Die „Mrs. Sporty“-Fitnessstudios in Attendorn und Plettenberg – sowie das Unternehmen MINDtoring, wo sie als Mindset-Coach verantwortliche Macher begleitet.

Nicht Sklave des Unternehmens

Doch was ist „Mindset“ überhaupt? Es geht um die Einstellung, um verfestigte Glaubens- und Handlungsmuster der Führungspersönlichkeiten. Carmen Breuer-Mentzel hilft ihnen dabei, aus ihrer 80-Stunden-Woche, in der sie immer und ständig im Unternehmen agieren, auszubrechen – hin zu einem Leben mit Erfolg und Freiraum. „Ich mache mich ja nicht selbstständig, um dann Sklave meines eigenen Unternehmens zu sein“, sagt Carmen Breuer-Mentzel. Sie erinnert sich an ihre eigenen Anfänge zurück, erzählt sogar von 100-Stunden-Wochen. Sie hat viel gelernt in der Zeit, der Erfolg würdigte ihre Arbeit. Doch ein Leben ohne Freiraum? Nur noch selbst und ständig? Das geht nicht lange gut, weiß die Expertin. „Heute bin ich Unternehmerin und arbeite mehr am und weniger im Unternehmen“, sagt sie.

Ein Team braucht starke Persönlichkeiten an der Spitze. Und Stärke zeichnet sich nicht durch Druck aus – es geht um Wertschätzung. Um Interesse am Mitarbeiter. Um ein offenes Ohr für Wünsche und Bedürfnisse. Führen statt drängeln. Für das maximale Team-Gefühl. Und damit für den maximalen Erfolg im Unternehmen, erklärt die Expertin. „Die Mitarbeiter sind das Herz des Unternehmens, das höchste Gut“, sagt Carmen Breuer-Mentzel, die selbst zehn Mitarbeiter hat. „Ich führe mit meinen Mitarbeitern einmal im Monat Gespräche. Und ich bin stolz darauf, dass ich ein Team habe, dass auch gerade jetzt in der Krisenzeit immer zusammenhält.“

Unternehmer muss es wollen

Die Expertin hilft dem Unternehmer dabei, sein Mindset neu aufzustellen. Dabei geht es zum Beispiel darum, alte Denkweisen durch moderne und mitarbeiterfreundliche Ansätze zu ersetzen. So wie das „nicht rügen ist Lob genug“, wie es einst gelehrt wurde. „Unser Gehirn ist ein Genie“, erklärt Carmen Breuer-Mentzel. „Es speichert alles wie eine Cloud. Unser Leben ist im Prinzip die Summe aus erfolgreichen Gewohnheiten. Und das lässt sich alles umprogrammieren. Der Unternehmer muss es aber wollen.“

Carmen Breuer-Mentzel hat schon viele Führungspersönlichkeiten begleitet. Häufig handele es sich um Menschen ab 40, die jetzt ihr Leben in die Hand nehmen wollen. Verantwortliche Macher, die etwas ändern wollen. Aber auch für Existenzgründer empfehle sich die Arbeit am Mindset. Oder alleinerziehende Mütter, die neue Wege gehen wollen. Gerade jetzt in der Corona-Pandemie steigt die Nachfrage. „Die Leute nutzen nun die Zeit, um an sich zu arbeiten“, sagt Carmen Breuer-Mentzel. „Und das ist auch ganz wichtig. Denn gerade Corona zeigt uns, welche Werte im Unternehmen wirklich zählen.“