Olpe/Lennestadt. Das St. Martinus-Hospital in Olpe rechnet mit steigenden stationären Fallzahlen und hat die Schutzmaßnahmen verstärkt.

Das St. Martinus-Hospital Olpe behandelt aktuell 32 Covid-Patienten, davon allein sechs auf der Intensivstation. Die stationären Fallzahlen sind in den letzten Tagen deutlich gestiegen . „Wir können in den nächsten Tagen eine weitere steigende Belastung nicht ausschließen“, erklärt Johannes Schmitz, Geschäftsführer der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen.

Infektionen im Krankenhaus

Die KHS testet bereits seit Monaten jeden Patienten vor der Aufnahme auf eine mögliche Infektion mit COVID-19. Bis zum Vorliegen des negativen Testergebnisses werden die Patienten isoliert. Dennoch haben sich 18 Fälle, die bei der Aufnahme ein negatives Testergebnis aufwiesen, bei späteren Testungen in den vergangenen Tagen als positiv entwickelt. „Hier kann auch die Inkubationszeit eine Rolle spielen, Ansteckungen innerhalb des Hauses oder über symptomfreie Besucher sind jedoch nicht auszuschließen“, so das Krankenhaus. Um weitere – auch hausinterne - Ansteckungen zu vermeiden, wird jetzt als weitere Maßnahme eine erneute systematische Reihentestung der Mitarbeiter umgesetzt.

Schutzmaßnahmen verstärkt

Die hygienischen Schutzmaßnahmen in den Häusern der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen (KHS) seien bereits seit Monaten sehr streng. Schutzmaterial sei ausreichend vorhanden. Dies gelte auch für die Antigenschnelltests. Da die Covid-Bereiche auf weitere Stationen ausgedehnt werden mussten, hat die KHS beschlossen, dass für diese Covid-Stationen keine Besuche mehr erlaubt werden. „Wir müssen durch konsequentes Handeln Infektionsrisiken ausschließen“, betont Schmitz. Besuche sind nur bei Patienten auf nicht von Covid betroffenen Stationen nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt von einer fest definierten Besuchsperson zulässig. Diese Besuchsperson musste sich bislang einem Screening auf etwaige Symptome unterziehen.

Erste kritische Grenze erreicht

„Die Besucherzahlen sind recht übersichtlich. Dennoch wird künftig zusätzlich ein Corona-Antigentest durchgeführt, um zu verhindern, dass das Virus von außen in die Krankenhäuser hineingetragen wird“, erklärt Tobias Quast, Pflegedirektor und Leiter der Corona AG. Die regelhaften Intensivkapazitäten im St. Martinus-Hospital erreichten nun eine erste kritische Grenze. Um diese zu schonen und das Risiko der Überlastung zu senken, hat die KHS sich dazu entschlossen die planbaren Eingriffe herunterzufahren. „Nicht zeitkritische Operationen werden ins neue Jahr verschoben, damit die Intensivkapazitäten nicht für die postoperative Überwachung benötigt werden und das Personal sich auf die aktuellen Herausforderungen konzentrieren kann“, so das Hospital.

Behandlung jetzt auch in Lennestadt

Anders als im Frühjahr werden nun auch im St. Josefs-Hospital Patienten mit Corona-Infektion behandelt und nicht mehr nach Olpe verlegt. Zu den Schutzmaßnahmen gehört auch eine Reduktion der Belegung je Zimmer, um mehr Möglichkeiten zur Isolation zu haben und das Ansteckungsrisiko innerhalb des Hauses zu minimieren. Die Anzahl an Beatmungsplätzen könne von jetzt 13 auf über 20 erhöht werden. Das St. Josefs-Hospital Lennestadt verfügt zurzeit über sechs Intensivplätze; ein zusätzlicher Platz ist jederzeit einsatzbereit.