Olpe. Seit ein paar Wochen verkauft unter anderem die Kornbrennerei Kemper den Spätburgunder mit dem Etikett „Impfstoff“. Die Nachfrage ist hoch.
Während sich die ganze Welt nach dem Impfstoff gegen das Coronavirus sehnt, haben die Ahr-Winzer da eine ganz einfache Lösung gefunden: Einen trockenen Spätburgunder mit dem Etikett „Impfstoff“. Natürlich nur eine humorvolle Idee – die aber auch im Kreis Olpe auf Zustimmung trifft. „Die meisten reagieren mit einem Schmunzeln, wenn sie zu uns in den Laden kommen“, erzählt Albert Arens, noch-Geschäftsführer der Kornbrennerei Kemper in Olpe, die seit ein paar Wochen den besonderen Rotwein verkaufen.
Die Idee und der Wein stammt von der Dagernova Weinmanufaktur aus Bad Neuenahr-Ahrweiler. Es handelt sich um einen Spätburgunder mit leichter Fruchtnote. Er helfe zwar nicht gegen das Virus, mache die Lage aber etwas erträglicher, heißt es auf dem Etikett. Seit ein paar Wochen stehen die Flaschen unter anderem auch im Laden der Kornbrennerei Kemper bzw. werden in deren Online-Shop angeboten. Auch der Dornseifer-Frischemarkt hat das Produkt in sein Sortiment aufgenommen. Und die Idee kommt gut an. „Wir haben in den ersten drei Wochen mehr als 1000 Flaschen verkauft“, berichtet Albert Arens.
Für Nachschub ist gesorgt
Angefangen hatte die Brennerei mit 120 Flaschen. Denn Ahr-Wein sei eigentlich eher ein Nischen-Produkt, kein Massenträger. „Wir waren überrascht, wie gut das weggegangen ist“, sagt der Senior-Chef. „Diese Woche haben wir noch mal eine Palette bestellt, es ist also noch genügend da.“