Attendorn. Die Anwohner wünschen sich, dass die L 697 sicherer werden soll. Vor allem für Kinder. Aus ihrer Sicht gibt es drei Gefahrenpunkte.
Der Abschnitt zwischen Wasserstraße und Mountain-Bike-Park (L 697) soll sicherer für Fußgänger werden. Das wünschen sich in erster Linie die Anwohner oberhalb der Straße „Am Mooskamp“ und argumentieren damit, dass dieser Teil der Stadt Attendorn in den vergangenen Jahren besonders für junge Familien zunehmend attraktiver wurde. Dementsprechend seien in diesem Bereich viele Schulkinder unterwegs. Allerdings ergeben sich nach Ansicht der Anwohner drei Gefahrenpunkte, bei denen akuter Handlungsbedarf bestehe. Und auch die Mitglieder im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Attendorn stimmten in dieser Woche fraktionsübergreifend für eine Verbesserung der Verkehrssicherheit – allerdings mit unterschiedlichen Herangehensweisen.
1. Querung im Bereich Mountain-Bike-Park
Nicht nur, dass der Verkehr in der Kurve schlecht einsehbar sei, sondern auch die Tatsache, dass der Streckenabschnitt zwischen dem Mountain-Bike-Parkplatz bis zum „Schnellenberger Weg – Abfahrt Burg Schnellenberg“ als Rennstrecke genutzt werde, führen nach Ansicht der Anwohner zu einem erhöhten Gefahrenpotenzial. Das konnte Wendelin Heinemann (Grüne) nur unterstreichen: „Der Wunsch nach Verkehrsberuhigung ist gut nachvollziehbar. Unser Vorschlag wäre, dass man bei dem Abzweig Burg auf eine Tempo-50-Regelung kommt und beim Ortsschild Attendorn auf 30 Stundenkilometer heruntergeht.“ Generell solle man darüber nachdenken, im Stadtbereich – auch auf Landstraßen – die Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 herunterzusetzen. Der Fall in Mecklinghausen, in dem die L 880 zum Teil verkehrsberuhigt ist, zeige beispielsweise, dass diese Vorgehensweise durchaus möglich sei.
Wolfgang Teipel (CDU) regte eine Querungshilfe an, wie es sie zum Beispiel im Bereich der Tankstelle in Listerscheid gebe. Eine Tempo-Drosselung wie von den Grünen vorgeschlagen sah er hingegen skeptisch: „Wir müssen aufpassen, dass wir die Straße nicht zu unattraktiv machen, insbesondere für die Leute, die im Repetal wohnen. Sonst wandern uns diese Einwohner ab und orientieren sich zum Einkaufen eher in Richtung Lennestadt und Grevenbrück.“
Bürgermeister Christian Pospischil machte indes deutlich, dass sich dieser Kreuzungspunkt deutlich komplexer gestalte als die anderen zwei Abschnitte. „Für eine Überquerung der Fahrbahn fehlen die Flächen. Ein Anbau in Form einer Mittelinsel bedeutet gleichzeitig eine Verengung der Fahrbahn.“ Für ein derartiges Vorhaben gebe es zwar noch Grundstücksflächen im Einmündungsbereich der Straße „Zur Hubertushütte“ und der Landesbetrieb Straßen NRW habe auch Gesprächsbereitschaft in dieser Hinsicht signalisiert. Allerdings könne eine derartige Maßnahme nur mittelfristig erfolgen. „Das heißt, dass die Vorbereitungen sicher das Jahr 2021 in Anspruch nehmen werden, sodass die Realisierung in 2022 erfolgen könnte““, so Pospischil.
2. Querung im Bereich Treppenanlage / Reper Weg
Die Anwohner kritisieren in ihrem Antrag, dass an diesem Punkt aufgrund der vorgelagerten starken Linkskurve vor allem der aus Helden kommende Verkehr erst spät zu sehen sei. Auch hier komme es oft zu Geschwindigkeitsüberschreitungen. Wie aus der Sitzungsvorlage hervorgeht sieht nicht nur die Verwaltung, sondern auch die Verkehrskommission den dortigen Querungsbedarf. Heißt: Die Anlegung eines Fußgängerüberwegs – sprich eines Zebrastreifens – könne hier erfolgen.
3. Querung im Bereich Waldenburger Weg
Die Einmündung „Waldenburger Weg“ sei in der Auffassung der Anwohner allein schon aufgrund ihrer drei Verkehrsspuren – Einfahrtsspur und zwei Abbiegespuren – schwer zu überqueren. Auch der Einfädelverkehr der Zu- und Abfahrt der Tankstelle trage zur Unübersichtlichkeit bei. Eine Problematik, die auch die Verkehrskommission erkannt habe und deswegen vorschlage, einen Fußgängerüberweg ein Stück weit hinter die Einmündung in die Heldener Straße in den Waldenburger Weg hinein zurück zu verlegen. Eine Umsetzung könnte – im Zusammenhang mit den dort notwendigen Bauarbeiten für einen Regenüberlauf – ebenfalls in 2022 erfolgen. Abgesehen davon sei ein dortiger Fußgängerüberweg im Hinblick der Schulwegsicherung sinnvoll, wie Pospischil anmerkte: „Es ist wichtig, in Schulwegen zu denken. Nicht nur in diesem Bereich, sondern im gesamten Stadtgebiet. Man sollte sich Gedanken über die Hauptachsen zu Schulen und Kindergarten machen und dort für Verkehrssicherheit sorgen.“