Olpe/Drolshagen. Pfarrer Johannes Hammer kommt ursprünglich aus Attendorn, wirkte jedoch lange im Märkischen Sauerland. Jetzt kommt der 56-Jährige zurück.

Johannes Hammer ist ein erfahrener Seelsorger, der zum 1. März des kommenden Jahres als Pfarrer die Leitung der Pastoralverbünde Olpe und Kirchspiel Drolshagen übernehmen wird. Eine anspruchsvolle Aufgabe, denn in diesen beiden Pastoralverbünden leben rund 26.000 Katholiken.

Allerdings hat der 56-jährige gebürtige Attendorner aufgrund des Stellenwechsels von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, eine sogenannte „Sabbatzeit“ zu nehmen. Das heißt, er wird nach Ostern zunächst in die Auszeit gehen. Johannes Hammer schätzt, dass im Juni der Termin der offiziellen Amtseinführung sein wird. Bis zu diesem eigentlichen Stellenantritt werden ihn im Pastoralverbund Olpe der bisherige Pfarrer Clemens Steiling, der aus Altersgründen sein Amt zur Verfügung stellt, und im Pastoralverbund Kirchspiel Drolshagen Pfarrer Markus Leber vertreten. Die eigentlich für nach 2024 vorgesehene Fusion der beiden Pastoralverbünde zum Pastoralen Raum erfolgt mit der Personalveränderung bereits im kommenden Jahr mit diesem ersten Schritt. In einem ersten Statement sagte Dechant Andreas Neuser: „Ich freue mich, dass Johannes Hammer ins Dekanat Südsauerland kommt. Wir kennen uns aus der gemeinsamen Studienzeit und hatten zuletzt bei den Dekanatskonferenzen Berührungspunkte.“

Auf Umwegen zur Priesterweihe

Johannes Hammer kam über Umwege zum Priesterberuf. Er studierte nach dem 1983 am Rivius-Gymnasium in Attendorn bestandenen Abitur zwei Semester Wirtschaftswissenschaften in Siegen. Im Laufe der Zeit wurde in ihm der Wunsch wach, mehr über den Glauben an Gott zu erfahren und diesen an seine Mitmenschen weiterzugeben. Außerdem wünschte er sich ein Berufsleben, in dem er Umgang mit vielen Menschen haben wollte.

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Nach dem Studium der Theologie in Paderborn und Innsbruck empfing er im Jahre 1991 die Priesterweihe. Darauf folgten vier Jahre als Vikar in St. Aloysius Iserlohn. Seit 1995 war er vier Jahre Vikar in der Gemeinde St. Remigius in Dortmund-Mengede. Gleichzeitig beauftragte ihn der damalige Erzbischof Johannes Joachim Kardinal Degenhardt mit einer Aufgabe in der Jugendverbandsarbeit des Erbistums. Neben seiner Arbeit als Vikar in Dortmund war er Diözesanpräses der Katholischen Studierenden Jugend. „Eine spannende Zeit, in der ich unterschiedliche Orte und Jugendgruppen in unserem Erzbistum kennenlernen konnte“, resümiert Johannes Hammer.

Danach ging der Geistliche im Jahre 1999 nach Menden. 2006 kam die Beauftragung zum stellvertretenden Dechanten des neu errichteten Dekanates Märkisches Sauerland hinzu. Im Jahre 2008 folgte der Wechsel innerhalb des Dekanates nach Iserlohn. Zunächst war Hammer Pfarrer von zwei Gemeinden. Mit der Errichtung des Pastoralverbunds Iserlohn im Jahre 2016 wuchs deren Zahl bis zuletzt auf neun. Noch in demselben Jahr wurde Johannes Hammer zum Dechanten des Dekanates Märkisches Sauerland gewählt.

Pfarrer Markus Leber soll im Pastoralen Raum Olpe-Drolshagen mitarbeiten

In den Vorabendmessen am Samstag und Gottesdiensten am Sonntag wurden die Gläubigen aus Olpe, Drolshagen und dem dazu gehörenden Umland offiziell durch den zelebrierenden Priester informiert, dass Erzbischof Hans-Josef Becker (Paderborn) Johannes Hammer zum neuen Leiter der Pastoralverbünde Olpe und Kirchspiel Drolshagen ernannt hat.

Mit Pfarrer Markus Leber hat Pastoralleiter Monsignore Andreas Kurte (Paderborn) mehrere Gespräche geführt. Seinem Wunsch entsprechend wird er unter Verzicht auf seine Pfarrstelle und die Leitung des Pastoralverbundes Kirchspiel Drolshagen in Drolshagen wohnen bleiben, um zukünftig als Pastor im neuen Pastoralen Raum Olpe-Drolshagen mitzuarbeiten. „Markus Leber wird weiterhin Ansprechpartner für die Menschen in Drolshagen bleiben,“ so Hammer. Auf die zahlreichen Schützenfeste in seinem zukünftigen Wirkungskreis angesprochen, entgegnete der zukünftige Pfarrer und Pastoralverbundsleiter, dass das für ihn kein fremdes Terrain sei und ihm das bei seiner Mentalität als Sauerländer nichts ausmache.