Finnentrop. Betriebsratsvorsitzender Bernd Sasse kann nicht einschätzen, welche Konsequenzen der angekündigte Stellenabbau für das Finnentroper Werk hat.

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Der Essener Traditionskonzern Thyssenkrupp plant aufgrund immenser Verluste und der vorher nicht zu erwartenden Corona-Pandemie einen deutlich radikaleren Stellenabbau als ursprünglich beschlossen. So könnten konzernweit statt 6000 rund 11.000 Arbeitsplätze abgebaut werden. Inwieweit die Stahlsparte und damit auch das Werk in Finnentrop betroffen sind, ist derzeit noch unklar. Im Frühjahr, so wurde auf der Bilanzpressekonferenz am Donnerstag mitgeteilt, werde wohl mehr Klarheit herrschen

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„Nähere Details kenne ich allerdings nicht. Wir haben einen gültigen Tarifvertrag, in dem ein Stellenabbau im Stahlbereich von 3000 Arbeitsplätzen bis März 2026 beschrieben ist und nicht mehr“, erklärt der Betriebsratsvorsitzende Bernd Sasse.

Gute Auftragslage

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Klar sei aktuell nur, dass die neuerliche Hiobsbotschaft für große Verunsicherung bei den rund 220 Beschäftigten in Finnentrop sorge. Zuversichtlich stimmt den Fretteraner jedoch, dass sich die Auftragslage nach dem Coronatief in Finnentrop wieder auf einen hohen Niveau stabilisiert habe: „Unser Produkt ist sehr gefragt, daher haben wir hier am Standort derzeit auch eine Vollauslastung der Feuerbeschichtungsanlage für Aluminium.“