Meggen. In Meggen entsteht ein neues Fitnessstudio, die „Fitnessgrube“. Inhaber Manuel Eberts (35) zeigt einen Plan, wie es im Inneren aussehen soll.

Als der Bergbau begann, gab es noch keinen richtigen Strom. Deswegen wurden sogenannte Kraftzentralen betrieben. Eine davon war im Besitz der Sachtleben Bergbau AG in Meggen. Dort wurde damals die Kohle mit der Eisenbahn angefahren. Mit der Energie wurden die Pumpen und Aufzugswinden angetrieben, mit denen die Männer in den Schwefelkies- und Zinkerzgruben arbeiteten. Viele Stunden verbrachten die Bergleute in den Stollen. Eine körperliche und schweißtreibende Arbeit. Jetzt wird die „Kraftzentrale“ wiederbelebt – nur in anderer Form. Denn in dem alten Maschinenhaus entsteht ein Sportstudio. Inhaber Manuel Eberts erklärt, was das Konzept seiner „Fitnessgrube“ besonders macht.

Manuel Eberts ist 35 Jahre alt und lebt in Meggen. Der gelernte Industriekaufmann hat ein betriebswirtschaftliches Studium absolviert – und nebenbei seine Fitnesstrainer-Lizenz (B-Lizenz) erworben. Die Idee, ein eigenes Fitnessstudio zu eröffnen, hat er schon vor Jahren entwickelt. Doch irgendwie fehlte immer das passende Gebäude. Mit Beginn der Corona-Krise steckte er seine ganze Energie in seinen Business-Plan – und begab sich erneut auf Immobiliensuche. Das alte Sachtleben-Gebäude in der Meggener Straße 7b hat seine Erwartungen übertroffen. Nicht nur, weil der Bezug zur „Kraftzentrale“ passt – vor allem hat die Maschinenhalle mit dem rückseitig gelegenen Kohlenturm enorm viel Potenzial. „Es ist perfekt“, freut sich Manuel Eberts. „Wenn wir in Zukunft das gesamte Gebäude nutzen, kommen wir auf eineinhalb tausend Quadratmeter.“

Auch Powerlifting möglich

Doch zunächst beschränken sich die Pläne auf das Erdgeschoss von dem zweistöckigen Gebäude, das im Jahr 1913 errichtet wurde. Auf der Fläche soll ein hochmodernes Fitnessstudio entstehen. Neben einem „Hammer Strength“-Gerätepark wird es Plate-Loaded-Krafttrainingsgeräte sowie eine Functional-Trainings-Area (mit TRX-Training und Cross-Training-Bereich), ein Freihantel-Bereich und einen Life-Fitness-Cardio-Park geben. Außerdem wird die „Fitnessgrube“ über eine spezielle Ausstattung verfügen, die auch Powerlifting (olympisches Gewichtheben) ermöglicht. „Im Prinzip gibt es alles“, sagt Manuel Eberts, der schon seit fünf Jahren nebenberuflich in einem Fitnessstudio arbeitet. „Das ist aber auch mein Anspruch, Alt und Jung alle Möglichkeiten zu geben.“

Die Fitnessgrube in Meggen besteht aus mehreren Sport- und Fitnessbereichen. 
Die Fitnessgrube in Meggen besteht aus mehreren Sport- und Fitnessbereichen.  © Privat

Von Gewichtsreduktion bis hin zum Muskelaufbau – die Ziele von Fitnessprofis- und Sportanfängern können ganz unterschiedlich sein. Manuel Eberts kennt die Bedürfnisse seiner Kunden. Denn er selbst hat 40 Kilo abgenommen, 20 davon allein in diesem Jahr. „Ich weiß also sehr genau, wovon ich rede“, sagt er. „Unser Versprechen ist, dass wir den Leuten auch wirklich Erfolge ermöglichen.“ Doch wie will er das schaffen? Die Basis seines Konzeptes ist die Individualität. Das bedeutet, eine Trainingsbetreuung, die auf jeden zugeschnitten wird – und die sich Kunden selbst zusammenstellen können. Und zwar mit verschiedenen Add-ons. In den Abo-Modellen (sechs, zwölf oder 18 Monate) können Fitnessbegeisterte die Trainingsbetreuung dazu buchen (Trainingsplan, Ernährungsberatung, Körperfett-Messung und alle drei Monate ein Personal-Training), erweiterte Öffnungszeiten und die Nutzung der Hydro-Massage-Liege. Die Getränke sind immer mit inbegriffen. Ein Kursprogramm ist angedacht.

Grundreinigung und neuer Anstrich

Für die Trainingsbetreuung hat sich Manuel Eberts eine Expertin gesucht, eine gelernte Sport- und Fitnesskauffrau mit sieben zusätzliche Trainer-Lizenzen, die die Kunden trainieren, Sportmassagen anbieten sowie als Ernährungs-Coach vor Ort wird. Bis zum geplanten Eröffnungstag am 1. Februar gibt es noch einiges zu tun. Das Gebäude wird zunächst leergeräumt. Dabei handelt es sich um Restbestände des Elektrofachgeschäftes ELKuPa, das sich bis 2018 dort befand. Im nächsten Schritt folgt die Grundreinigung und ein neuer Anstrich. Das Design wird so gewählt, dass der Bergbau-Bezug auch deutlich wird. Gesamtinvestitionskosten bis jetzt: 250.000 Euro. Und schon jetzt schaut sich Manuel Eberts gern die oberen Räumlichkeiten an. Hohe Decke, riesige Fenster – und enorm viel freie Fläche. „Klar haben wir schon Pläne“, verrät Manuel Eberts. „Aber das dauert noch. Fest steht jedenfalls, wir haben hier noch sehr viele Möglichkeiten der Erweiterung.“

Weitere Infos finden Sie bei Facebook und bei Instagram unter Fitnessgrube . Ein Video mit Plänen der neuen Fitnessgrube in Meggen finden Sie bei YouTube