Heinsberg/Oberhundem. Nachdem Löschgruppen aus Erndtebrück und Kirchhundem stundenlang den Ursprung einer Rauchentwicklung suchten, kommt in Wittgenstein Kritik auf.

Eigentlich war es nur ein Routineeinsatz. Die Feuerwehr aus Erndtebrück forderte am Samstagnachmittag auf der Suche nach einem Feuer im Waldgebiet zwischen Heinsberg und Zinse Unterstützung aus dem Kreis Olpe an. Gut zwei Stunden half die Löscheinheit Oberhundem bei der Suche, die dann um 18.30 Uhr wegen der Dunkelheit erfolglos abgebrochen wurde.

Ein hinzugezogener Förster aus dem Kreis Olpe entdeckte später den Brandherd. Es war ein Abraumfeuer, das von der Feuerwehr aus dem Wittgensteiner Land gelöscht wurde. Für Kirchhundems Feuerwehrsprecher Thomas Beckmann war dies ein normaler Einsatz ohne Auffälligkeiten: „Nichts Großes, nur eine Rauchentwicklung.“

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Das sieht der Erndtebrücker Feuerchef Karl-Friedrich Müller offenbar anders und gießt im Nachgang einiges Öl ins Feuer, und zwar hauptsächtlich auf die Olper Seite des Rothaarkamms. Im konkreten Fall sei die Löschgruppe Oberhundem alarmiert worden und nicht – wie von Müller angefordert – die Löschgruppe Heinsberg. Mit der Einheit aus Oberhundem hätten die Erndtebrücker bislang wenige Berührungspunkte, während die Kameraden der Feuerwehr Heinsberg, die auch näher am Einsatzort gewesen wären, regelmäßig mit der Feuerwehr aus Birkelbach übten.

Weitere Kritik in Richtung Leitstelle: Entscheidend bei solchen Schadenslagen sei, dass das Personal die Gemarkungsnamen kenne, das erleichtere den Einsatzkräften das Auffinden der Einsatzorte erheblich. Aus Müllers Sicht ist es wichtig, noch häufiger die Koordinierung von Einsätzen über unterschiedliche Funkkanäle zu üben.

Kirchhundems Feuerwehrsprecher Thomas Beckmann weist die Kritik vehement zurück. Das Zusammenwirken der Feuerwehren über Gemeinde- und Kreisgrenze funktioniere gut: „Wir tauschen uns regelmäßig aus.“