Möllmicke. Es tut sich was in Sachen Bauland in Möllmicke. „Am Buchhagen“ im Nordwesten der Ortschaft soll ein neues Baugebiet entstehen.

Bauland ist in der Gemeinde Wenden heiß begehrt. Vor allem in den großen Orten gibt es Wartelisten mit Häuslebauern in spe. „Der Nachfragedruck nach Bauland ist in der Gemeinde Wenden sehr hoch. Im Siedlungsschwerpunkt Wenden/Möllmicke ist die Nachfrage extrem hoch“, sagte Markus Hohmann, Fachbereichsleiter Bauen und Stadtentwicklung bei der Gemeinde Wenden, auf Anfrage unserer Redaktion. Doch schon bald wird es neues Bauland in Möllmicke geben. Geplant sind 15 bis 18 Bauplätze „Am Buchhagen“ im Nordwesten der Ortschaft.

Damit dieses neue Gebiet ungehindert realisiert werden kann, hatte der Bau- und Planungsausschuss in seiner September-Sitzung den Antrag einer Familie aus Möllmicke, für ein eigenes Grundstück an der Straße Am Buchhagen, Baurecht zu bekommen, abgelehnt. Der Grundstückseigentümer hatte beantragt, seine Fläche in die Ortsabgrenzungssatzung Wenden/Möllmicke mit einzubeziehen, um möglichst schnell Baurecht zu bekommen. Grund der Ablehnung des Ausschusses: Das Grundstück ist Bestandteil der „Potenzialfläche 9W2“ im Entwurf des neuen Flächennutzungsplanes zur Entwicklung für ein Neubaugebiet in Möllmicke.

Deshalb sei es nicht zielführend, das betreffende Grundstück zugunsten einer Einzelfallbebauung zu überplanen, solange nicht das Plankonzept für den gesamten Bereich feststehe. Es könnte ja durchaus sein, dass Teile des Grundstücks für öffentliche Verkehrsflächen oder andere Nutzungen benötigt werden, hatte die Verwaltung im Ausschuss die Ablehnung empfohlen. Außerdem könne das betreffende Grundstück wegen seiner Tiefe die Entwicklung von fünf bis sechs anderen Bauplätzen verhindern.

Deshalb beschäftigt man sich jetzt schon mit dem Plankonzept für das gesamte Areal nördlich der Bebauung an der Straße Am Buchhagen. Die ökologischen- sowie die Bodenuntersuchungen sind beauftragt. Sobald auf dieser Grundlage das Plankonzept erstellt werden kann, könnte über ein geeignetes Planungsinstrument erreicht werden, möglichst zeitnah Baurecht in diesem Bereich zu schaffen.

Baurecht bis Ende 2022

Normalerweise dauere die Entwicklung eines solchen Baugebietes etwa fünf Jahre, so Markus Hohmann. Der Fachbereichsleiter Bauen und Stadtentwicklung hofft aber, dass hier der Paragraf 13 b des Baugesetzbuches noch angewendet werden kann und damit schon bis Ende 2022 Baurecht geschaffen werden kann. Hintergrund: Nach diesem Paragrafen können Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren einbezogen werden. Es geht um Wohnnutzungen auf Flächen, die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen. Eigentlich mussten solche Beschlüsse bi Ende 2019 gefasst werden. „Wir hoffen aber, dass das beschleunigte Verfahren auch noch die nächsten Jahre möglich ist. Das ist eine gute Hilfe für viele Baugebiete“, so der Baudezernent.

Aktuell sollen in dem Gebiet in Möllmicke Grundstücke für 15 bis 18 Einfamilienhäuser entstehen. „Noch gibt es aber kein konkretes Erschließungskonzept. Wie sich das Gebiet im Endeffekt darstellt, wird das weitere Verfahren zeigen“, so Markus Hohmann.

Zur Nachfrage, was die Gemeinde denn noch weiter in Sachen Schaffung von Bauland vor hat, sagte der Fachbereichsleiter Bauen und Stadtentwicklung: „Planungen gibt es immer viele. Der Flächennutzungsplan liegt in den letzten Zügen. Am 9. Dezember soll im Rat der Feststellungsbeschluss gefasst werden.“ Im Frühjahr nächsten Jahres wolle man dann mit der Politik diskutieren über weitere Bauplätze in den kleineren Orten, wie Elben, Schönau, Altenhof, Rothemühle und Heid.