Olpe. Der Verkehrsfluss an der Kreuzung Stellwerkstraße/Trift in Olpe soll verbessert werden. Ein Minikreisel soll helfen.

Es ist eine offenbar knifflige Stelle für den Autoverkehr. Montag Vormittag, kurz nach 11 Uhr: Der Fahrer eines schwarzen VW Golf will gerade vom Dornseifer-Parkplatz herunterfahren, schaut kurz nach links und rechts, und tut dann, was er eigentlich nicht darf: Er biegt nach links Richtung Bruchstraße ab, zum dortigen Kreisverkehr. Wenig später rollt auch ein grauer Polo vom Parkplatz des Frischemarktes schnurgerade In die Trift. Beide Varianten sind nicht erlaubt, vom Dornseifer-Parkplatz darf nur nach rechts in die Stellwerkstraße eingebogen werden. Auch von der Trift aus darf nur nach rechts abgebogen werden, weder nach links in die Stellwerkstraße, noch geradeaus auf den Dornseifer-Parkplatz. Aber auch dieser Versuchung können manche Autofahrer nicht widerstehen.

Aldi-Ansiedlung spielt Rolle

Solche Situationen waren der Grund für die Stadt Olpe, über eine Veränderung an der offensichtlich problematischen Kreuzung nachzudenken, die seit der Eröffnung des neuen Aldi-Marktes noch spürbar stärker frequentiert wird.

Tiefbauamts-Chef Thomas Stupperich: „Es kommt immer mal wieder zu brenzligen Situationen. Deshalb planen wir dort einen Mini-Kreisel. Vor 2022 werden wir den aber nicht bauen können, da erst die große Baumaßnahme in der Bruchstraße abgeschlossen sein soll.“

Stellwerkstraße: Viel befahrene Kreuzung in Olpe, nicht zuletzt seit der Aldi-Ansiedlung zwischen Bruchstraße und In der Trift.
Stellwerkstraße: Viel befahrene Kreuzung in Olpe, nicht zuletzt seit der Aldi-Ansiedlung zwischen Bruchstraße und In der Trift. © WP | Josef Schmidt

In der Bruchstraße (L 512) will der Landesbetrieb Straßenbau (Straßen.NRW) die Fahrbahn erneuern und beidseitig kombinierte Fußgänger- und Radwege vom Kreisverkehr Bruchstraße/Dornseifer bis zum Anschluss Höhe Rüblinghausen/Abfahrt Kemper bauen. Die Kreuzung Höhe Rüblinghausen erhält dann ebenfalls einen neuen Kreisverkehr.

Großbaustelle Bruchstraße soll im Frühjahr 2022 fertig werden

Der für 2022 geplante Mini-Kreisel in der Stellwerkstraße in Olpe (In der Trift/Dornseifer) wird nur etwa 30 Meter entfernt vom bestehenden größeren Kreisverkehr Bruchstraße/Dornseifer auf der L 512 liegen und ist ein rein städtisches Projekt.

Da es bisher nur eine Vorplanung gibt, können die Kosten vom Tiefbauamt noch nicht detailliert beziffert werden. Grob geschätzt, bewege man sich zwischen 50.000 und 100.000 Euro, so das Tiefbauamt.

Die Kosten für das Bauprojekt L 512/Bruchstraße in Olpe wurden in einer ersten Kalkulation auf rund 2,5 Millionen Euro geschätzt. Rund 500.000 bis 600.000 Euro entfallen auf den Fuß- und Radweg, von dem die Stadt Olpe die Hälfte der Kosten übernimmt.

Laut Pressesprecher des Landesbetriebs Straßenbau (Straßen.NRW), Karl-Josef Fischer, kalkuliert man mit einer eineinhalbjährigen Bauzeit. Abhängig vom Beginn des Projekts und den winterlichen Wetterverhältnissen sei mit einer Fertigstellung im Frühjahr 2022 zu rechnen.

Die Planung und Ausschreibung für die große Maßnahme L 512 hat die Stadt Olpe im Auftrag von Straßen.NRW übernommen, und Thomas Stupperich hofft im Gespräch mit unserer Redaktion: „Vielleicht kann mit der Maßnahme noch in diesem Jahr begonnen werden, sicher ist das aber nicht. Es hängt vom Ergebnis der Ausschreibung ab.“ Heißt im Klartext: Entscheidend wird sein, ob sich brauchbare und bezahlbare Angebote von Tiefbaufirmen unter den Antworten befinden.

Obwohl der für 2022 geplante Minikreisel komplett von der Stadt Olpe geplant und finanziert wird, hat die Stadt sich mit Straßen.NRW abgestimmt und positive Rückmeldung erhalten. Hintergrund: Durch den Minikreisel solle sich der Verkehrsfluss in der Stellwerkstraße verbessern, so dass Rückstaus in den Kreisverkehr Bruchstraße vermieden würden.