Kirchhundem. Die CDU jubelt, die SPD in enttäuscht und im Rathaus Kirchhundem stehen bald wichtige Entscheidungen an.
Mit Koalitionsgedanken wie in Lennestadt muss sich die CDU in Kirchhundem nach dem überzeugenden Wahlsieg mit 55 Prozent und der Eroberung des Bürgermeisteramts durch Björn Jarosz nicht befassen. Nur die 13 Prozent Verlust in Oberhundem, vor allem zugunsten der Grünen (plus 11 Prozent) fallen ein wenig ins Auge. Hier hatte Paul Kleffmann bei der letzten Kommunalwahl 69 Prozent geholt. Fraktionschef Michael Färber sieht den Erfolg in der Gemeinde auch als Ergebnis einer guten Wahlkampfstrategie: „Es war richtig, sich nicht am politischen Gegner abzuarbeiten“, so Färber.
Die Sozialdemokraten verloren insgesamt 2,5 Prozent, vor allem in Heinsberg stark mit mehr als 15 Prozent. Der Wahlbezirk ging an Christin Schwermer (CDU). Dort hatte 2014 noch die Fraktionsvorsitzende Renate Kraume kandidiert. Sie kandidierte jetzt als Ersatzbewerberin in Kirchhundem I und gewann dort knapp 4 Prozent dazu. Sie machte im Gespräch kein Hehl daraus, dass sie „sehr enttäuscht“ über den Wahlausgang in der Gemeinde sei. „Ich hatte bei der Bürgermeisterwahl mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen gerechnet.“ Nun müsse man sich der neuen Situation stellen.
Ratsmitglieder in Kirchhundem
CDU (15 Sitze): Christin Schwermer, Albrecht Sandholz, Karl-Josef Cordes, Michael
Hartmann, Matthias Bette,
André Hans, Manfred Stupperich, Michael Färber, Mario Tillmann, Alfred Bierhoff,
Thomas Fox, Peter Meyer, Jürgen Wittstock-Fretter, Katharina Suerbier, Selina Schweitzer.
UK (4 Sitze): Gerhard Stamm, Dr. Joachim Roloff, Christoph Henrichs, Diethard Schürmann.
SPD (4 Sitze): Manuel Behle, Christoph Troester, Martin Schädler, Peter Hubertus
Nelles.
Grüne (3 Sitze): Anna-Elisabeth Symczak, Mike Nicolas Warnecke, Andrea Antoinette Hartmann.
Neue Positionen
Da der neue Bürgermeister aus der eigenen Verwaltung im Rathaus kommt, beginnt dort ab 1. November, wenn die neue Legislaturperiode beginnt, das übliche Stühlerücken. Weil der Bürgermeister derzeit Fachbereichsleiter Bauen, Technischer Werkleiter der Gemeindewerke und allgemeiner Bürgermeistervertreter ist, müssen gleich mehrere Spitzenpositionen intern oder extern neu besetzt werden. Personalangelegenheiten waren in Kirchhundem immer ein sensibles Thema.
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Und vermutlich wird es nach der Wahl auch nicht mehr lange dauern, bis die ersten Anträge zum Bau von Windenergieanlagen auf dem Gemeindegebiet in das Rathaus flattern. Für spannende Themen ist also trotz klarer Verhältnisse im Gemeinderat auch in Zukunft gesorgt.