Kreis Olpe. Wie viele Stimmzettel werden für die Kommunalwahl im Kreis Olpe gedruckt? Wie viele Kandidaten treten an? Die spannendsten Zahlen im Überblick.
Alle fünf bis sechs Jahre liegt die Macht in den Händen der Bürgerinnen und Bürger: An diesem Sonntag entscheiden sie wieder darüber, wer in Zukunft die wichtigen Entscheidungen über die Entwicklung des Kreises Olpe und seiner sieben Städte und Gemeinden trifft.
Wir geben schon heute einen Überblick in Zahlen:
109.500 Wahlberechtigte im Kreis Olpe dürfen bei der Kommunalwahl ihre Stimme abgeben. Das sind etwa 1000 weniger als vor sechs Jahren. In Lennestadt als größter Stadt im Kreis dürfen 20.000 Menschen abstimmen, in Kirchhundem als kleinster Gemeinde nur 9700. Wahlberechtigt sind neben Deutschen auch EU-Bürger ab 16 Jahren.
4 Stimmen hat jeder Bürger zu vergeben: Gewählt wird der Bürgermeister (weißer Stimmzettel), ein Vertreter für den Stadt- oder Gemeinderat (grün), der Landrat (gelb) und ein Mitglied für den Kreistag (rot/rosa).
19 Kandidaten bewerben sich um die sieben zu vergebenen Bürgermeister-Posten im Kreis Olpe. Die breiteste Auswahl haben die Lennestädter: Dort treten fünf Kandidaten um die Nachfolge von Stefan Hundt an. Erreicht niemand im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit, gibt es am Sonntag, 27. September, eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten, die im ersten Wahlgang die meisten Stimmen geholt haben.
Uli Berghof in Drolshagen alleine auf dem Stimmzettel
1 Bewerber um das Bürgermeister-Amt gibt es in Drolshagen: Amtsinhaber Ulrich Berghof steht daher ganz alleine auf dem Stimmzettel. Automatisch gewählt ist er damit aber nicht. Die Bürger können zwischen Ja und Nein entscheiden. Nur wenn mindestens die Hälfte der Wähler ihre Zustimmung erteilt, bleibt der CDU-Mann im Amt. Scheitert er an dieser Hürde, hätte Drolshagen zunächst keinen Bürgermeister und es müsste eine neue Wahl angesetzt werden.
2 Frauen treten bei Bürgermeister-Wahlen im Kreis Olpe in diesem Jahr an: Kerstin Bauer will für die UWG das Lennestädter Rathaus erobern, Jutta Hecken-Defeld (SPD) fordert wie schon bei der letzten Wahl wieder Bernd Clemens (CDU) in Wenden heraus. Auch unter den Ratskandidaten ist der Frauenanteil noch immer gering.
8 neue Wahllokale gibt es in der Gemeinde Finnentrop in diesem Jahr. Damit die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden können, mussten für einige altbekannte Wahlräume in diesem Jahr nach Alternativen gesucht werden. Auch in anderen Kommunen gab es Veränderungen. Wo man seine Stimme abgeben kann, steht auf der Wahlbenachrichtigung.
4 Kandidaten wollen die Nachfolge des ausscheidenden Landrats Frank Beckehoff antreten: Theo Melcher (CDU), Bernd Banschkus (SPD), Fred Josef Hansen (Grüne) und Gabriele Granrath (Linke). Bei der Kreistagswahl gibt es zudem eine Premiere: Erstmals tritt die AfD im Kreis Olpe auf kommunaler Ebene an. Für die Ratswahlen in den Städten und Gemeinden hatte die Partei hingegen keine Kandidaten gefunden.
Kandidaten im Kreis Olpe von 18 bis 88 Jahren
70 Jahre Altersunterschied liegen zwischen dem ältesten und dem jüngsten Kandidaten bei dieser Kommunalwahl im Kreis Olpe. Friedhelm Volpert, der für die Linken in Lennestadt bei der Kreistagswahl antritt, ist Jahrgang 1932. Marc Schröder, CDU-Kandidat für den Gemeinderat in Wenden, wurde 2002 geboren.
280 Wahlhelfer sorgen alleine in der Kreisstadt Olpe für einen reibungslosen Ablauf der Abstimmung und der anschließenden Auszählung. Sie erhalten für ihre Arbeit ein Erfrischungsgeld von bis zu 50 Euro.
15.000 Wahlzettel stehen in der Gemeinde Finnentrop zur Verfügung. Bei nicht einmal 14.000 Wahlberechtigten bleibt also auch dann noch ein Sicherheitspuffer übrig, wenn alle Menschen auch zur Wahl gehen.
52 Prozent der Wahlberechtigten gaben bei der Kommunalwahl vor sechs Jahren auf Kreisebene ihre Stimme ab. Damit wurde ein neuer Tiefstwert erreicht (-5 Prozent), allerdings fanden die Bürgermeister-Wahlen in vier Kommunen damals an einem anderen Termin statt. Beim Blick auf die Ratswahlen gab es 2014 die kreisweit höchste Wahlbeteiligung in Kirchhundem (57,2). In Finnentrop (48,3) und Lennestadt (49,2) ging damals hingegen nicht einmal mehr jeder zweite Bürger zur Wahl.