Kreis Olpe. Gartenexperte Thomas Kramer aus Olpe erklärt, welcher Standort sich am besten für Rosen eignet und worauf man beim Kauf achten sollte.

Rosen zum Kosen und Narzissen zum Küssen. Mit dem Pflanzen von Narzissen können Sie jetzt loslegen, mit den Rosen sollten Sie noch bis Mitte Oktober warten. Die meisten Rosen werden als wurzelnackte Ware angeboten, also ohne Erde und Ballen um die Wurzeln. Auf dem Feld in der Baumschule werden sie ausgegraben und dann in Kühlhäusern bis zum Frühling gelagert. Diesen Lagerungsprozess kann man sich sparen, wenn die Rose im Herbst gepflanzt wird, also frisch vom Feld direkt in den Garten.

Rosen sind schon seit ewigen Zeiten ein Blickfang in den unterschiedlichsten Gärten und Rosenliebhaber auf der ganzen Welt hegen und pflegen sie. Ob Wildrosen, bodendeckende Rosen, Beetrosen, Strauchrosen, Edelrosen oder Kletterrosen, sie alle haben ihren Reiz und einige Sorten blühen von Juni bis zum ersten Frost, das schafft sonst kein anderes Gehölz. Dabei sind Rosen ja nicht so ganz ohne und Pilzerkrankungen, Spinnmilben und Läuse können manchem Rosenfreund die Schweißperlen auf die Stirn treiben.


Generell sollten sie beim Pflanzen darauf achten, dass der Rosenstandort sonnig ist und Wind dort gut zirkulieren kann. An solchen Standorten trocknen die Pflanzen nach Niederschlägen schneller ab und Pilzerkrankungen kommen viel seltener vor. Ganz wichtig ist auch, dass Sie möglichst Rosen nehmen, die ein ADR-Prädikat haben (Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung). Es gab eine Zeit, da haben sich die Züchter mehr auf die Produktion neuer Farben konzentriert und dabei weniger Augenmerk auf Gesundheit und Schädlinge an Rosen gelegt. Als man das merkte, hat man sich überlegt, Neuzüchtungen auf freiwilliger Basis einer Prüfung zu unterziehen und diesen bei Bestehen das ADR-Prädikat zu verleihen. Diese gekennzeichneten Rosen müssen über drei Jahre in verschiedenen Regionen Deutschlands beweisen, dass sie ohne Pflanzenschutzmittel blühfreudig und gesund bleiben und auch weitere gute Eigenschaften besitzen.


Aus diesen Züchtungen haben sich echte Klassiker entwickelt und gerade bei den Strauchrosen gibt es bewährte Dauerblüher. Strauchrosen werden im Allgemeinen zwischen einem bis zwei hoch und 60 bis 80 cm breit. Einige blühen nur kurz, dafür sehr intensiv, und andere den ganzen Sommer hindurch bis zum November. Manche haben einfache Blüten, die Falter, Bienen und Insekten anziehen, andere sind halbgefüllt und gerade die Englischen Klassiker haben gefüllte Blüten mit einer ausgezeichneten Duftnote. Die Strauchrose „Mozart“ ist bei den einfachen Blüten ziemlich unschlagbar, auch wenn sie keine ADR-Rose ist. Es gibt sie schon seit mehr als 80 Jahren und ihre rosa-weißen Blüten mit dem gesunden grünen Laub sind eine Bereicherung für jeden Garten. Sie wird maximal 1,50 Meter hoch und wenn man drei auf einen Quadratmeter pflanzt, hat man ein echtes Blütenmeer. Die Strauchrose „Westerland“ blüht in einem an Kupfer erinnernden Orange, wird um die 1,80 Meter hoch, ist kerngesund, hat eine gute, starke Verzweigung und ob im Staudenbeet, als Heckenabgrenzung, am Gartenzaun oder auch frei stehend im Beet – diese Blüte fällt den ganzen Sommer über auf.


In den letzten Jahren sind viele neue ADR-Strauchrosen in unterschiedlichen Farben von deutschen Züchtern auf den Markt gekommen, die das Herz von Rosenfans höher schlagen lassen. Aber auch die Englischen Rosen des Züchters David Austin machen sich bei uns gut, weil auch sie unkomplizierte Dauerblüher sind. Die Strauchrose „Graham Thomas“ mit ihren gelben Blüten hat die Auszeichnung „Weltrose“ und wer den Duft von Rosen liebt, nimmt die Strauchrose „Gertrude Jekyll“.

Sie sehen, für jeden ist etwas dabei. Pflanzen Sie eine, dann wird das auch was mit dem Kosen.


Viel Spaß beim Gärtnern wünscht Ihnen Ihr Thomas Kramer