Olpe. Matthias Koch bewirbt sich für das Amt des Bürgermeisters. Im Podcast erzählt er, warum der Klimaschutz für die Stadt Olpe so wichtig ist.
Eine intakte und klimafreundliche Stadt Olpe für die nachfolgenden Generationen – das ist das Ziel von Matthias Koch und seine Motivation, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren. „In Olpe steht der Klimaschutz ziemlich hinten an“, sagt der Kandidat der Grünen. „Ich halte es in den Kommunen für die wichtigste Aufgabe in den nächsten Jahren und Jahrzehnten.“
Matthias Koch ist ist in Olpe geboren und aufgewachsen – so wie bereits sein Vater und Großvater. „Ich bin hier verwurzelt und verwachsen“, sagt der 58-Jährige. Heute lebt er zusammen mit seiner Frau in seiner Heimatstadt. Vor ihrem Haus haben sie sich einen verwilderten Garten angelegt. Dort trifft sich die Familie regelmäßig. „Wir lassen unseren Garten einfach wachsen“, sagt er. „Jedes Jahr entdecken wir neue Sachen. Immer mehr Arten siedeln sich an.“
Olpes erster grüner Bürgermeister – das ist sein klares Ziel. Insbesondere möchte er sich für den Klimaschutz einsetzen. Er ist der Meinung, dass hier bislang zu wenig getan wurde. „Es muss ein Klimaschutzkonzept erstellt werden“, betont er. „Und das macht am besten jemand, der sich damit auskennt, also ein Klimaschutzbeauftragter.“ Matthias Koch kann nicht nachvollziehen, dass entsprechende Anträge („Die Kosten für den Klimaschutzbeauftragten würde das Land tragen“) bislang abgelehnt wurden.
Zusammen vorangehen
Weiterhin müssten Photovoltaik-Anlagen auf mehr Dächern in Olpe gefördert werden. „Da ist viele Jahre nichts passiert“, sagt er. „Man ruht sich auf dem aus, was man mal gemacht hat.“
Doch Klimaschutz dürfe nicht nur auf öffentliche Liegenschaften begrenzt werden. „Die Kommune muss ja langfristig umsetzen, dass wir klimaneutral werden“, sagt Koch. „Man muss aber das gesamte Gebiet klimaneutral kriegen und nicht nur die öffentlichen Gebäude. Es geht darum, dass man die Bürger mitnimmt, die Industrie, den Handel. Zusammen können wir wirklich vorangehen.“
Als Einzelhändler möchte er sich für die Belange des Handels und der Wirtschaft einsetzen. Da müssten in den nächsten Jahren andere Konzepte entwickelt werden, sagt Matthias Koch. Konkret spricht er von einer Verkehrswende für die Stadt Olpe. Denn der Verkehr hat – so berichtet der Grünen-Politiker – innerhalb der Stadt über die Jahre und Jahrzehnte deutlich zugenommen. „Die Verkehrswende lässt sich idealerweise so umsetzen, dass Handel, Gastronomie und die Bürger der Stadt Olpe davon profitieren“, betont er. Sein Ziel ist es, den Durchgangsverkehr um die Stadt herum zu lenken. So wie es Ende der Achtziger-/Anfang der Neunzigerjahre in der Stadt schon mal gewesen ist.
„Ich gehe nicht mehr so gern die Martinstraße rauf und runter wie früher“, sagt Matthias Koch. „Durch eine Verkehrswende würde Olpe lebenswerter und verkehrsberuhigter. Und der Handel bekommt mehr Zulauf, weil sich die Menschen wohler fühlen in der Stadt.“
Zur Person
Matthias Koch wurde 1962 als Sohn der Kaufleute Magdalena und Werner Koch in Olpe geboren. Sein Urgroßvater Johann Koch hatte eine große Gerberei auf dem Bruche. Den von seiner Oma Klara Koch gegründeten Tabakwaren-Einzelhandel führt er zusammen mit seiner Frau Jutta Koch in dritter Generation. Er hat vier inzwischen erwachsenen Töchter und zwei Enkelkinder
Seine erlernten Berufe sind Radio- und Fernsehtechniker, Staatlich anerkannter Tauchlehrer / Tauchlehrerausbilder sowie Ausbilder im Einzelhandel. Von 1993 bis 2000 hatte er zudem die Tauchschule Biggesee und ein Tauchsportartikelgeschäft in Olpe.
Nachgefragt
1 Wenn Sie alle Zeit der Welt hätten…?
Würde ich diese und das Klima zu retten versuchen, ein Schiff bauen und mit Frau die Welt anschauen.
2 Ihr erstes selbst verdientes Geld?
Zu Beginn meiner Ausbildung zum Radio- und Fernsehtechniker.
3 Bei welcher Sportart schalten Sie den Fernseher ab?
Ich treibe gerne Freizeitsport, gucke jedoch nie anderen beim Sport zu.
4 Worüber sollte unbedingt mal ein Buch geschrieben werden?
Über die Erfolgsgeschichte der von ihren Kritikern „Flüchtlingskrise“ genannten Aufnahme von Geflüchteten in den Jahren 2015 und 2016.
5 Welches Gebäude in Olpe wird zu Unrecht übersehen?
Nicht übersehen, aber verkannt. Das Olper Rathaus. Ein aufwändiger Bau im Stil der 70er.
6 Was haben Sie zuletzt geschenkt bekommen?
Ein von meinem jüngeren Enkelkind gemaltes Bild.
7 Mit welchem Trend können Sie nichts anfangen?
Der Trend zu Stein-/Schottergärten.
8 Sie knacken den Lotto-Jackpot – und dann?
Siehe Antwort auf Frage 1.
9 Wen möchten Sie einmal treffen?
Den dänischen Architekten und Stadtplaner Jan Gehl.
10 Ihr Haus brennt, Sie können drei Dinge retten. Welche?
Als erstes würde ich meine Frau retten. Dann meine Box mit persönlichen Erinnerungen. Zuletzt meinen Computer und damit meine Bilder und Texte der letzten 35 Jahre.