Olpe. Jan Wichterich möchte Bürgermeister der Stadt Olpe werden. Im Podcast verrät er, was er in der Stadt bewegen möchte und welche Ziele er hat.

Eine andere Art der Politik für die Stadt Olpe – das ist der Wunsch von Jan Wichterich. Deswegen hat er sich dazu entschlossen, bei der Wahl als Bürgermeisterkandidat für die SPD anzutreten. „Es wurde viel moderiert, aber es gibt keine Richtungsvorgabe“, bemängelt er. „Mein Lieblingsthema ist der bezahlbare Wohnraum, was schon lange auf der Agenda steht, aber nicht richtig angepackt wird.“

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Jan Wichterich ist bei der SPD sowohl im Kreisvorstand als auch im Ortsverein aktiv und ist Delegierter für den Landesparteitag. Seit 2010 arbeitet der Berufskraftfahrer und Kraftverkehrsmeister in Olpe, seit 2013 wohnt er nun auch hier – und fühlt sich wohl hier. So wie viele andere Menschen. Das ist auf der einen Seite zwar sehr erfreulich, auf der anderen Seite belastet das den Immobilienmarkt. „Olpe ist sehr beliebt“, erklärt er. „Dadurch steigen die Immobilienpreise und die Mieten. Das ist ein Problem, das wir nur noch kommunal lösen können.“ Eine seiner Ideen ist, das Realschulgelände („Das ist ein Filetstück, das können wir nicht an Investoren geben“) über eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft zu vermarkten. „Damit würden wir schon enormen Druck aus dem Markt nehmen“, sagt Jan Wichterich.

Ärztliche Versorgung sichern

Aber auch das Thema der ärztlichen Versorgung beschäftigt den 35-Jährigen. Zurzeit sei die Situation noch gut, alle Fachärzte seien vor Ort. Aber man müsse eben auch in die Zukunft blicken. Da gelte es, auf kommunaler Ebene Weichen zu stellen. „Da gibt es in Rheinland-Pfalz zum Beispiel Modelle mit kommunalen Ärztezentren, wo die Ärzte als angestellte Ärzte ihre Praxis betreiben und nicht in die Selbstständigkeit müssen“, erzählt Wichterich. „Ich denke, das wäre für die Zukunft eine große Chance, wie wir die ärztliche Versorgung sichern können.“

Mit Blick auf das neue Rathaus/Bürgerhaus in Olpe hat er eine klare Meinung. Zumindest, was das integrierte Museum betrifft. „Das wird sehr kontrovers diskutiert“, sagt Jan Wichterich. „Ich persönlich sage, das ist ein finanzielles Desaster. Wir müssen verhindern, dass wir uns da für die nächsten 20 Jahre einen Klotz ans Bein binden.“

Und noch etwas brennt ihm unter den Nägeln: Die Parkplatzsituation. Die Entscheidung, Parkscheinautomaten in der Stadt Olpe aufzustellen, kann er nicht nachvollziehen. „Das war ein großer Fehler meines Erachtens“, sagt er. „Gerade bei einer Stadt wie Olpe, die davon lebt, dass Leute einpendeln. Es wäre ein guter Anfang, wenn wir das neu geplante Parkhaus am Schwimmbad wieder kostenlos zur Verfügung stellen.“

Doch was rechnet er sich für Chancen aus? „Olpe ist als SPD-Kandidat kein leichtes Pflaster“, weiß Jan Wichterich. „Aber dieses Mal gibt es auch nur drei Kandidaten. Und wir müssen abwarten, was die erste Runde ergibt. Ich denke schon, dass dieses Mal eine Stichwahl drin ist. Und da ist dann alles möglich.“

Zu Person:

Jan Wichterich ist ledig, 35 Jahre alt und kommt gebürtig aus Engelskirchen. Der SPD-Kandidat hat an der Bergische Realschule Overath seine Mittlere Reife gemacht. Seit 2013 wohnt er in Olpe. Der Berufskraftfahrer sowie Industriemeister für Kraftverkehr ist seit 2016 ist er in der SPD.

Nachgefragt

1 Wenn Sie alle Zeit der Welt hätten…?

Wenn ich alle Zeit der Welt hätte, würde ich einfach mal die Seele baumeln lassen.

2 Ihr erstes selbst verdientes Geld?

Mein Azubilohn.

3 Bei welcher Sportart schalten Sie den Fernseher ab?

Tennis und Golf.

4 Worüber sollte unbedingt mal ein Buch geschrieben werden?

Über die Eisenbahngeschichte in unserer Region.

5 Welches Gebäude in der Kreisstadt Olpe wird zu Unrecht übersehen?

Der Alte Bahnhof.

6 Was haben Sie zuletzt geschenkt bekommen?

Ein Strauß Blumen.

7 Mit welchem Trend können Sie nichts anfangen?

Kleinstaatsdenken bis zum Nationalismus.

8 Sie knacken den Lotto-Jackpot – und dann?

Wenn ich den Lotto-Jackpot abräumen würde, würde ich meinen Freunden zuerst einen ausgeben und mit ihnen auf den Gewinn anstoßen.

9 Wen möchten Sie einmal treffen?

Den früheren Bundeskanzler und SPD-Vorsitzenden Willy Brandt hätte ich gerne einmal persönlich getroffen.

10 Ihr Haus brennt und Sie können drei Dinge retten. Welche?

Ich rette das Bild meiner verstorbenen Eltern, die Münzsammlung meines Großvaters und meinen Computer.