Elspe. Coronabedingt konnte der „Ölprinz“ nicht in Elspe auf der Naturbühne aufgeführt werden. Aber es gab ein anderes tolles Programm.

Auch wenn in diesem Jahr Winnetou und Old Surehand beim Elspe-Festival nicht für Recht und Ordnung im Wilden Westen sorgen durften, blicken die Mitarbeiter des Teams der Karl-May-Festspiele auf eine gelungene Saison zurück. Das ursprünglich geplante Stück „Der Ölprinz“ durfte zwar wegen der Coronakrise nicht aufgeführt werden, dennoch gab es für die Besucher eine Show auf der Naturbühne, die es an nichts fehlen ließ.

Schießereien und Explosionen

Schießereien, Explosionen, Cowboys und Indianer begeisterten rund 4500 Fans an fünf Wochenenden. Bei der Show „Behind the Scenes“ traten in diesem Jahr auch diejenigen vor das Publikum, die in normalen Jahren die Hauptrolle hinter der Bühne spielen. Nach rasanten Schlägereien und wilden Ritten wurde den Gästen in einem einzigartigen Programm erklärt, wie die Stunts gemacht werden und wohin die Pferde auf wundersame Weise verschwinden.

Sheriff, Schauspieler und Stuntman Markus „Lü“ Lürick führte die Gäste humorvoll durch das Programm auf der Naturbühne in Elspe. Marco Kühne, der den Besuchern schon seit vielen Jahren vom Karl-May-Festival hauptsächlich als Indianer bekannt ist, zeigte, dass er nicht nur als Schauspieler auf der Bühne, sondern auch als Drehbuchautor, Stunt- und Actionregisseur sowie als Pferdetrainer zu den Hauptakteuren gehört.

Den begeisterten Zuschauern erklärte er beispielsweise, wie Pferde für Feuerstunts trainiert und vorbereitet werden. Auch Pyrotechniker Stephan Kieper hatte viel zu bieten, was Waffen, Explosionen und Knalleffekte angeht.

Philipp Aßhoff, Geschäftsführer, sagt dazu: „So ein Programm hat es noch nie gegeben und wird es auch vermutlich nie wieder geben. Wir zeigen dem Publikum zwar auch in unseren Bühnenführungen viele Dinge, aber eine so genaue Erklärung, wie das alles funktioniert, ist einmalig.“

Das Publikum war bei den insgesamt fünfzehn Veranstaltungen durchweg begeistert. Auch die Einhaltung der vom Ordnungsamt vorgegebenen Hygienevorschriften stellte kein Problem dar. „Wir waren im Großen und Ganzen zufrieden mit der Saison“, erklärt Aßmann. „Es hätten natürlich gerne mehr Besucher kommen können, aber es war in Ordnung so. Wir wollten den Leuten etwas anbieten, und das ist uns auch gelungen. Man muss ja auch im Gespräch bleiben.“

Jetzt kommt Indian Summer

Nachdem jetzt die Saison der Cowboys und Indianer für diesen Sommer beendet ist, geht es in Elspe demnächst weiter mit dem „Indian Summer“. Für das Programm auf der großen Open Air Bühne konnten zahlreiche nationale und internationale Künstler gewonnen werden, die den Gästen Konzerte und Comedyabende bescheren möchten.