Olpe. Der Vorsitzende des Stadtmarketingvereins Olpe Aktiv, Peter Enders, wurde in seinem Amt bestätigt. Einige Projekte sind geplant.

Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Stadtmarketingvereins Olpe Aktiv e.V., die coronabedingt von März auf August verschoben werden musste, wurde Peter Enders als Vorsitzender einstimmig bestätigt. „Ich mache das gerne und mit voller Kraft. Aber das ist definitiv die letzte Runde. Irgendwann muss ein Jüngerer ablösen“, so Peter Enders, seit Gründung des Vereins im Jahr 2004 in diesem Amt.

Aus dem Vorstand als Beisitzer schieden aus Georg Spielmann und Katja Bruse-Albus. Neu als Beisitzer sind Ramona Olberts (Stilsicher), Mareen Hoffmann (Engel & Völkers), Ulf Ullenboom (Apotheke am Markt), Marcus Meyer (Betten Meyer), Daniel Siebert (Martinus Apotheke) und Rainer Eiden (Parfümerie Aurel). Damit hat man das Vorstandsteam deutlich erweitert, um, wie Peter Enders betonte, „mit mehr Kraft und Schwung reingehen zu können, nachdem alle Dinge abgearbeitet sind“. Und mit diesen Dingen meinte der Vorsitzende die Fusion von städtischer Kulturabteilung und Olpe Aktiv und schlussendlich der Bezug der neuen Räumlichkeiten. Enders Dank ging an die Kreiswerke, die als Hausbesitzer den Umbau finanziert haben, an die Stadt Olpe, die für die Ausstattung mit Mobiliar und Technik sorgten und nicht zuletzt an die Bürger, Einzelhändler, Gastronomen und Gewerbetreibenden, die die Übergangszeit geduldig ertragen haben.

Mit „Kraft und Schwung“ zog sich quasi als Losung durch den Abend. Und damit, dass nicht nur Team und Vorstand am Fortkommen der Stadt arbeiten, sondern ebenso die Bürger, Mitglieder, Unternehmen und Vereine dazu aufgerufen sind, ihre Vorstellungen und Wünsche einzubringen. „Bombardieren Sie uns ruhig. Kreative Ideen, Anregungen und nachhaltige Projektvorschläge sind uns immer willkommen“, betonte Peter Enders. Mit der breiteren Aufstellung des Vorstandes soll es auch zur Belebung der Arbeitskreise bzw. deren Neuinstallation kommen, quer über alle Branchen und Arbeitsfelder: Tourismus, Einzelhandel, Gastronomie … die Themen sind breit gestreut und vielfältig.

Coronataugliches Konzept

Geschäftsführerin Klarissa Hoffmann stellte den Tätigkeitsbericht 2019 vor und gab einen Ausblick. Eine gute Nachricht ist, dass die Kulinarische Wanderung, die allein im letzten Jahr von über 400 Wanderern gebucht wurde, im September stattfindet. Indes in coronabedingt abgespeckter Form: die Wanderer machen sich auf eigene Faust auf den Weg, Streckenführung und Lunch-Paket mit vier kleinen Köstlichkeiten im Rucksackformat inklusive einer Flasche Wein für insgesamt 15 Euro gibt es von Olpe Aktiv. Ebenfalls im September steht die Aktion „Heimat shoppen“ an, die auf über eine Woche ausgedehnt und mit einem Gewinnspiel (10 mal 50 Olper Mark) nachhaltig unterstützt wird. Stattfinden soll auch der Olper Weihnachtsmarkt. Noch gibt es keine behördlichen Anordnungen, aber man überlegt an einem coronatauglichen Konzept. Vorstellbar wäre zum Beispiel die Verteilung verschiedener Hütten über das Stadtgebiet. „Am Weihnachtsmarkt hängt auch einer unserer verkaufsoffenen Sonntage, von denen wir nur drei haben, wobei schon zwei mit Stadtfest und Herbstmarkt weggefallen sind“, so Klarissa Hoffmann, die in den nächsten Wochen das Meinungsbild der Teilnehmer der letzten drei Jahre einholen möchte. „Coronasicher, aber vernünftig und mit einem schönen Bild soll der Weihnachtsmarkt sein“, sagte Peter Enders.

Schnelle und zentrale Umsetzung

Auf Hochtouren arbeitet man zurzeit an der Weihnachtsbeleuchtung, die, weil in die Jahre gekommen, nicht mehr die erforderliche Sicherheit bietet und bisher von ehrenamtlichen Leistungsträgern gestemmt wurde. „Das Thema muss jetzt geklärt werden, um die Anlieger zu entlasten und Sicherheit zu gewähren“, sagte Peter Enders. Zusammen mit dem Baudezernat, den Fraktionen und mit Unterstützung von Bigge-Energie strebe man eine schnelle und zentrale Umsetzung an, damit alle Straßenzüge beleuchtet werden. Investiert werden soll ebenso in neue Begrüßungsschilder an sechs Ortseingängen sowie in Schaukästen. Nichts Neues gibt es indes in Sachen Herbstmarkt, der in den letzten Jahren immer wieder in der Kritik stand. Zwar habe man erste Gespräche geführt, einen Anbieter zu finden, der Organisation und Finanzierung übernehme, sei aber schwierig, so Klarissa Hoffmann. Umstrukturiert werden im Übrigen nun die Mitgliedsbeiträge, die letztendlich aber nicht höher ausfallen sollen als die des ehemaligen Infokreises. „Das war schon für Frühjahr geplant, ist aber wegen der Pandemie zurückgestellt“, so Enders.

Olpes Citymanagerin Lea Hartmann stellte die Smart City Rahmenstrategie vor. „Corona hat uns gezeigt, wie wichtig Digitalisierung ist. Es ist gut, dass wir hier eingebunden sind“, so Enders. Weiteres Thema war die Vereinheitlichung von Öffnungszeiten an Samstagen, wozu in den nächsten Tagen der Einzelhandel befragt werden soll. „Es geht darum, die Angebote unserer Stadt zu optimieren“, betonte Enders. Optimieren möchte man auch in Sachen „Wir-Gefühl“. Unter anderem mit kostenlosen historischen Stadtspaziergängen für Schulen, auf die man nun gezielt zugehen möchte. „So können Schüler unsere Stadt anders kennenlernen und wahrnehmen. Auch die, die Olpe jeden Tag anfahren und eigentlich nichts über sie wissen“, so Peter Enders.