Zwei Stimmen aus der Gastrobranche in Olpe. Maik Lüning und Apostolos „Laiki“ Stavrou.

Maik Lüning (Café Lüning und Café con leche, Olpe): Nach dem Re-Start Mitte Mai war den Leuten die Angst noch anzumerken. Nach wenigen Tagen hatten wir aber schon etwa 50 bis 60 Prozent unseres Normal-Umsatzes, nach ein paar Wochen rund 80 Prozent. Momentan läuft es fast schon wieder normal. Was im Herbst passiert, wenn es kälter wird, kann niemand sagen. Es ist dann wichtig, drinnen einen Wohlfühlfaktor zu erzeugen, trotz der Einschränkungen, also mit Schutz-Glas und Hygienekonzept. Was nicht passieren darf, ist ein zweiter Lockdown. Das wäre fatal.“

Apostolos
Apostolos "Laiki" Stavrou, gastronomisches Urgestein aus Olpe, nerven die Beschwerden wegen Lärms. © JOsef Schmidt

Apostolos „Laiki“ Stavrou (Samos, Olpe): „Es ist durchwachsen. Ich schätze, wir haben vielleicht 50 Prozent unseres Normal-Umsatzes. Auch, weil wir ja nur die Hälfte der Tische stellen können. Der Fußball fehlt. Aber wenn die Bundesliga wieder losgeht, werden wir mit Sky, denen wir vor Ende der letzten Saison gekündigt haben, neu verhandeln. Es kann ja nicht sein, dass wir durch Corona grundsätzlich nur die Hälfte der Gäste ins Lokal lassen dürfen und wie bisher 500 Euro im Monat zahlen müssen. Was mich persönlich nervt, ist der dauernde Ärger wegen Lärmbelästigung. Wir sollen ja wegen Corona lüften, dürfen aber nach 22 Uhr die Fenster nicht mehr öffnen und müssen die Türen weitgehend zu lassen. Ich finde, man sollte auch mal an uns Wirte denken, gerade in solchen Zeiten.“