Attendorn. Die Feuerwehr Attendorn hat ein Löschfahrzeug für den Katastrophenschutz erhalten. Die umfassende Ausstattung kann sich sehen lassen.
Über ein Löschfahrzeug (LF-KatS) für den ergänzenden Katastrophenschutz im Land konnte sich jetzt der Löschzug Attendorn freuen. Das Fahrzeug ist Bestandteil der ergänzenden Ausstattung, die der Bund durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) den Ländern für den Zivil- und Katastrophenschutz zur Verfügung stellt. Das Fahrzeug kann bundesweit eingesetzt werden. Die Einsatzkräfte kommen dafür aus Attendorn.
Der heimische Bundestagsabgeordnete Matthias Heider ließ es sich nicht nehmen, zur offiziellen Übergabe in die Hansestadt zu kommen. „Letztes Jahr hat die Ebbegemeinschaft in Herscheid so ein Fahrzeug bekommen. Da passt es, dass dieses Mal ein Fahrzeug auf die andere Seite nach Attendorn kommt.“
Bürgermeister Christian Pospischil und der noch amtierende Leiter der Feuerwehr, Georg Schüttler, drückten ihre Freude über das neue Fahrzeug aus. „Im Juni haben wir noch zwei weitere Löschfahrzeuge bekommen und mit Dr. Tobias Bock einen Wechsel an der Führungsspitze erfahren. Es ist also viel los bei der Wehr.“
Garage nach vier Jahren wieder gefüllt
Dr. Tobias Bock könne bei dem Termin nicht anwesend sein, da er gerade Fortbildungen in Münster besuche, entschuldigte Pospischil dessen Fehlen. „Es ist auch schön, dass nach vier Jahren die freistehende Garage wieder gefüllt wird“, legte Georg Schüttler nach, denn das Vorgängerfahrzeug hat schon seit geraumer Zeit ausgedient.
„Wir haben uns das neue Fahrzeug angeschaut und es ist nicht nur funktionell und robust, sondern auch gut durchdacht“, lobte der Wehr-Chef den Neuzugang, der von der Feuerwehraxt, über einen Wassertank, Pumpe, Schläuche und Funkgeräte alles an Bord hat, was im Einsatz benötigt wird. Am Standort Attendorn sind somit zehn Fahrzeuge einsatzbereit.
Peter Heuel, stellvertretender Stadtbrandmeister, stellte auch die Wichtigkeit des neuen Fahrzeuges für die Kameraden dar. „Ein neues Fahrzeug ist immer ein Ansporn, denn für jedes Fahrzeug benötigt man auch eine Einweisung und Qualifikation.“
Anschaffungskosten von rund 300.000 Euro
Die Kosten für das LF-KatS liegen bei rund 300.000 Euro. Ausstattung und Unterhaltskosten werden vom Bund übernommen. Zur Ausstattung gehören eine eingebaute Fahrzeugpumpe mit einer Förderleistung von 2.000 Liter pro Minute sowie ein Löschmittelbehälter mit 1000 Liter Inhalt. Sie können somit beispielsweise auch eine Löschwasserförderung über lange Wegstrecken sicherstellen. Hierfür sind unter anderem eine Tragkraftspritze mit einer Förderleistung von über 1.500 Liter pro Minute und 600 Meter B-Schläuche, die auch schon teilweise während der Fahrt verlegt werden können, an Bord.
Weiterhin sind die Fahrzeuge mit einem Lichtmast, einem Stromerzeuger sowie Atemschutzgeräten ausgestattet. Das Fahrzeug mit Allradantrieb ist geländegängig und somit auch bei Waldbränden einsatzfähig. Insgesamt sollen 165 Fahrzeuge dieser Art durch das Land zur Verfügung gestellt werden.
Matthias Heider nutzte die Gelegenheit, sich bei Georg Schüttler für seinen Jahrzehnte langen Einsatz bei der Wehr mit einem kleinen Geschenk zu bedanken und wünschte ihm alles Gute für die Zukunft.