Schönholthausen. Kai und Michaela Bitter von der St.-Sebastianus-Schützenbrüderschaft lieben das Wir-Gefühl im Dorf. Das könnte nach Corona sogar stärker sein.

Die Schützenfestsaison im Kreis Olpe fällt Corona zum Opfer. Das bedeutet auch: Die Königspaare gehen in die Verlängerung. Rund um den Schützenfesttermin beantworten sie daher unsere Königsfragen.

Heute: Kai und Michaela Bitter von der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Schönholthausen-Ostentrop.

Was ist Ihr Lieblingsplatz in Schönholthausen-Ostentrop?

Auf Schützenfest natürlich die Schützenhalle, hier wird miteinander gefeiert, gelacht, getrunken und getanzt. Sonst ist es in den Dörfern an einigen Stellen sehr gesellig, viele Straßen haben regelmäßig ihre Feste (ob geplant oder spontan). Wenn man Ruhe und Erholung sucht, gibt es schöne Sitzgelegenheiten um die beiden Dörfer, nicht zu vergessen das Oberbecken des Pumpspeicherwerkes mit dem spektakulären Sonnenuntergang.

Wo kann man in Schönholthausen-Ostentrop am gemütlichsten ein Bier trinken?

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In beiden Dörfern ist je eine Wirtschaft und in beiden kann man es sich gut gehen lassen. Viele haben auch ihre Gärten so gestaltet, dass unverhofft lange und gemütliche Abende entstehen.

Wo hat man die schönste Aussicht auf Schönholthausen-Ostentrop?

Hier fällt uns spontan die Vogel­stange ein! Klar gibt es auch andere Orte mit einem schönen Ausblick, doch von der Vogelstange kann man beide Dörfer sehen und hat einen guten Blick in die Weite.

Was ist am Schützenfest-Wochenende in Schönholthausen-Ostentrop der schönste Moment?

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Bis jetzt der Einmarsch in die Schützenhalle, das war der emotionalste Moment. Der Jubel und die Stimmung war einfach überwältigend. Mit Spannung erwarten wir aber auch den Zapfenstreich am Samstag des nächsten Schützenfestes, das wird sicherlich besonders schön!

Welches ist das schönste Gebäude in Schönholthausen-Ostentrop?

In den Dörfern gibt es zahlreiche schöne Fachwerkhäuser. In Ostentrop wurden zwei komplett renoviert, in Schönholthausen fallen uns direkt die Heimatstube und Kaisers Hof ein. Das sind Bilder für den Kalender.

In welchem Verein in Schönholthausen-Ostentrop – abgesehen von den Schützen – herrscht die beste Stimmung?

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Hier gibt es einige. Der Sportverein zeigt in den Mannschaften auch außerhalb des Sportes einen guten Zusammenhalt. Die Feuerwehr Schönholthausen sorgt bei den legendären Auftritten am Rosenmontag für Stimmung und Gesprächsstoff.

Welche Person in Schönholthausen-Ostentrop hat einen Orden verdient?

Hubert Hanses! Ein Mann, der Verantwortung übernommen und die Vereine, vor allen die Schützenbruderschaft, mit geprägt hat. Über 25 Jahre war er Vorsitzender in der Schützenbruderschaft und ca. 20 Jahre im Musikverein. Ein verdienter Mann!

Was ist das Schönste am Leben in Schönholthausen-Ostentrop?

Das Miteinander zwischen Jung und Alt. Das Alter spielt bei uns (fast) keine Rolle. Wir feiern, leben und arbeiten zusammen!

Welches Event in Schönholthausen-Ostentrop – neben dem Schützenfest – darf man nicht verpassen?

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Der Rosenmontag, ein Fest, das sich super entwickelt hat. Hier wird das Dorfleben mit einbezogen, ob es mit dem goldenen Klodeckel oder mit Vorführungen ist.

Was ist der größte Makel an Schönholthausen-Ostentrop?

Die Schließung der Genossenschaft als Dorfladen macht uns schwer zu schaffen. Das war nicht irgendein Laden, sondern UNSER Laden. Erste Gedanken für einen Dorfladen gibt es bereits, wir hoffen, dass ein zukunftsfähiges Konzept dabei rauskommt.

Fassen Sie das Leben in Schönholthausen-Ostentrop in einem Satz zusammen!

Miteinander arbeiten, lachen, feiern, tanzen, trinken, aber auch trauern!

Was ist der größte Anziehungspunkt für Kinder in Schönholthausen-Ostentrop?

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Die Spielplätze wurden komplett erneuert, hier ist immer viel Leben! Sonst, wenn es zum Eis kaufen ging, war die Genossenschaft auch ein Magnet.

Welche Schlagzeile über Schönholthausen-Ostentrop möchten Sie gerne einmal lesen?

Der Kreiskönig kommt aus Schönholthausen-Ostentrop!

Ein Jahr als echter König: Was würden Sie in Schönholthausen-Ostentrop ändern, wenn Sie alles Geld der Welt hätten?

Ich würde die Mängel der Infrastruktur beheben. Wir haben schon viele positive Dinge, wie ein sehr gutes Wanderwegenetz und die Anbindung an den Sauerlandradring. Dennoch gibt es (noch) keine Mitfahrerbank für die älteren Leute wie auch die Versorgung mit Lebensmitteln und Bargeld (kein Bankautomat) dürfte verbessert werden.

Beschreiben Sie die Menschen in Schönholthausen-Ostentrop mit drei Adjektiven!

Spontan, unbeschwert, zielorientiert.

Wie verbringen Sie das Wochenende des ausgefallenen Schützenfestes?

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Wir werden unter Einhaltung der Vorgaben sehen, was in unserem Möglichkeiten steckt. Im Kreis der Freunde, des Hofstaates, werden wir zusammen feiern. Ein spontanes Vogelschießen mit Pfeilwerfen und ein Miniumzug wären das i-Tüpfelchen!

Was wünschen Sie sich für das Schützenfest 2021?

Dass alle ohne Angst vor Corona wieder zusammen feiern. Die Wertschätzung gegenüber der Gemeinschaft durch die Krise gewachsen ist und dadurch am Montag noch mehr Bewerber unter der Vogelstange stehen.

Welches Dorfklischee trifft auf Schönholthausen-Ostentrop voll zu?

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Auf dem Dorf kennen sich alle- das passt sehr gut. Bei „Fremden“ oder „Neuen“ braucht es meistens nur ein Schützenfest. Unsere Feste enden mit dem Sonnenaufgang, das können wir unterschreiben.

Welches Dorfklischee trifft auf Schönholthausen-Ostentrop überhaupt nicht zu?

Die sturen Sauerländer sind bei uns in den Dörfern eher die Ausnahme. Schützenfestbesucher aus der Ferne fühlen sich schnell wohl, genauso wie unsere Freunde vom Musikverein Heid!

Welcher war Ihr bislang schönster Tag als Königspaar?

Bei uns hatten wir bis jetzt „nur“ einen Schützenfesttag als Königspaar und der hatte es in sich! Es waren so viele schöne und unvergessliche Momente! Es folgte das Bundesschützenfest in Medebach, wo es auch sehr viel Spaß gemacht hat, mit dem Verein und Hofstaat aufzulaufen!

Auf welchen Tag als Königspaar freuen Sie sich noch besonders?

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Am Samstag wird der Zapfenstreich unser Highlight, aber auch der Sonntag mit dem Abschlussabend für unsere Regentschaft wird spannend.

Was war in Schönholthausen-Ostentrop vor 20 Jahren besser als heute?

Der Anteil an „alten Originalen“ war größer. Es gab einfach Menschen, die ihre eigene Art lebten, leider sterben diese aus. Weiter war früher nicht alles reglementiert, es gab eine gewisse Gestaltungsfreiheit, die auch mal zu ungewöhnlichen Lösungen kam.

Was war in Schönholthausen-Ostentrop vor 20 Jahren schlechter als heute?

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Der Zusammenhalt zwischen den beiden Dörfern ist gewachsen. Früher war das Konkurrenzdenken größer, heute gibt es schon mal einen lustigen Spruch.

Wofür lohnt es sich, in Schönholthausen-Ostentrop zu kämpfen?

Dafür, dass wir es schaffen Tradition und Moderne zu verbinden. Es muss beides gelebt werden: Nur mit Tradition bekommt man keinen Nachwuchs, nur mit der modernen Feierei sind die Älteren unglücklich! Für den Zusammenhalt! Wie oben schon beschrieben kennen das nicht alle in dieser Form. Viele Besucher aus Nachbardörfern loben das bei uns.

Worauf freuen Sie sich nach der Corona-Krise in Schönholthausen-Ostentrop am meisten?

Auf die Normalität! Einfach auch mal wieder die Leute, die man gerne hat, zu umarmen. Die Menschen sollen zeigen können, dass sie sich mögen.