Kreisbrandmeister Christoph Lütticke zur Schwarz-Weiß-Trennung.
1. Was steckt hinter der Idee, dass Feuerwehrleute ihre Privatkleidung nicht mehr neben ihrer Einsatzkleidung in den gleichen Spind hängen dürfen?
Hier geht es um reine Prävention. Feuerwehrhäuser werden kontaminiert – offensichtlich und unsichtbar. Gerade im nicht erkennbaren Schmutz liegt die große Gefahr. Schadstoffe der Einsatzstelle können so bis nach Hause gelangen. Es geht um ein konsequentes Handeln für die Gesundheit der Feuerwehrleute und der Angehörigen.
2. Überall müssen Kommunen erheblich für die Schwarz-Weiß-Trennung investieren, während die kommunalen Kassen durch Corona geschröpft sein werden. Muss das wirklich sein und muss es jetzt sein?
Für Neubaumaßnahmen ist eine Schwarz-Weiß-Trennung auch baulich vorgeschrieben. Die DIN 14092 ,Feuerwehrhäuser’ fordert in Teil 1 ,Planungsgrundlagen’ eine Schwarz-Weiß-Trennung zur Vermeidung der Verschleppung von Kontamination nach Einsätzen.
3. Können Sie abschätzen, welche Feuerwehren im Kreis Olpe bzw. deren Kommunen am meisten in dieser Hinsicht tun müssen?
Es gibt sicherlich Feuerwehrgerätehäuser im Kreis Olpe, die dem Stand der Technik dahingehend nicht gerecht werden. Aber alle Wehrführungen sind genügend sensibilisiert, das Thema konzeptionell anzugehen. Hier ist auch bei ,alten’ Gerätehäusern Ideenreichtum gefordert. Das Selbstverständnis für den Gesundheitsschutz steht bei den Feuerwehren im Kreis Olpe sehr weit oben in der Prioritätenliste, denn der Mensch ist das höchste Gut.