Finnentrop. Josef Baumann, Geschäftsführer der Gemeindewerke Finnentrop, warb zum wiederholten Male für einen Neubau an der B 236. Wieder ohne Erfolg:
Kämmerer Josef Baußmann, gleichzeitig Geschäftsführer der Gemeindewerke Finnentrop GmbH, versuchte den Rat zum wiederholten Male von den Neubauplänen eines Büro- und Betriebsgebäudes direkt neben dem Netto an der B 236 (wir berichteten) zu überzeugen. Doch wie schon zuletzt konnte sich die CDU-Fraktion ebenso wenig mit diesem Gedanken anfreunden wie die Freien Wähler und die UWG. Ein Entschluss über den künftigen Standort der Gemeindewerke, die aktuell, eher provisorisch, am Bauhof angegliedert sind, steht somit weiter aus.
Hintergrund der Diskussion ist, dass der aktuelle Standort am Bauhof bei einer Weiterentwicklung der Gemeindewerke nicht mehr geeignet erscheint, vor allem aufgrund des fehlenden Platzes für Büro-, Werkstatt- oder Lagerräume. Hinzu kommt, dass die Gemeindewerke ab Januar nächsten Jahres neben der Wasser- und Stromversorgung auch die Sparte Gas übernimmt und dafür zusätzlich drei neue Mitarbeiter einstellt. Dafür braucht es Platz, den es so am Bauhof nicht gibt. „Die augenblickliche Situation mit dem bald zusätzlichen Betriebszweig Gas ist einfach nicht mehr respektabel. Wir brauchen einen neuen Standort und haben dabei auch die Zeit im Nacken“, betonte Baußmann. Vergeblich.
CDU: Kein grundsätzliches Nein
„Wir sind als CDU-Fraktion zwar nicht grundsätzlich gegen einen Neubau, halten ihn aber an der B 236 an diesem Ort für falsch“, erklärte CDU-Fraktionschef Ralf Helmig. Statt das besagte, unbebaute Grundstück den Gemeindewerken zu opfern, müsse man vielmehr bestehende Immobilien und solche, die in absehbarer Zukunft frei werden, untersuchen und dann nach einer Lösung schauen, so Helmig.
In der vergangenen Ratssitzung wurde daher der Wunsch laut, die Verwaltung möge zunächst alternative Standorte prüfen, denn möglicherweise könnte ein Büro- und Betriebsgebäude auch in einer Bestandsimmobilie, idealerweise im Besitz der Gemeinde, umgesetzt werden. Diesem Wunsch kam die Verwaltung nach und stellte Alternativen vor.
Alternativen fallen durchs Raster
Die, um es abzukürzen, allesamt durchs Raster fielen. Weder das Bauhofgelände selbst noch das ehemalige Bürogebäude Werda im Industriegebiet, die Villa Grüter und anderen Standorte würden sich eignen, weil sie beispielsweise zu groß seien oder von der Lage unvorteilhaft, so die Verwaltung. Ergebnis: „Keines dieser Grundstücke ist für die Zwecke der Gemeindewerke sinnvoll nutzbar“, betonte Baußmann und bekam die Unterstützung von Dietmar Heß. Der Bürgermeister ergänzte: „Wer diesen Standort in der Tallage nicht will, der soll uns einen besseren sagen. Den sehen wir aber nicht.“ Es half nichts: Politik und Verwaltung konnten sich erneut nicht einigen.