Gerlingen. Seit 2016 ist der neue Erholungspfad in Gerlingen geplant. Am Sonntag wurde die Anlage eingeweiht.
Bereits seit 2016 reifte die Idee eines aktiven Erholungspfads in den Köpfen der Gerlinger. Am Sonntag wurde dieser, versehen mit einem Pumptrack sowie mehreren Fitness-, Spiel- und Erholungselementen eröffnet. Durch 65-prozentige Förderung aus dem Leader-Programm in Höhe von 140.000 Euro konnte das Projekt umgesetzt werden.
Ein Pumptrack ist eine asphaltierte Mountainbike-Strecke mit Wellen und Steilkurven. Befahren wird sie ohne zu treten, durch Hochdrücken des Körpers (engl. „Pump“). Das musste Bürgermeister Bernd Clemens vor Ort nicht mehr erklären. Gut vorbereitet mit Rollern, Skateboards und Mountainbikes fanden sich einige Gäste an der ehemaligen Bahntrasse in Gerlingen ein. Feierlich wurde das Gelände eröffnet. Nach einer Andacht segneten Pfarrer Martin Eckey und Pfarrer Michael Kleineidam bei einem gemeinsamen Rundgang die verschiedenen Stationen.
„Ich denke mit dieser Anlage, die wir heute eröffnen, ergibt sich ein weiterer Baustein für das Sportangebot der Gemeinde Wenden“, so Clemens. Auf zwei Kilometern erstreckt sich ein Rundweg mit vier Stationen durch den Wald. Direkt am Rand der St-Antonius-Straße findet sich ein neuer Kinderspielplatz mit Sitzgelegenheiten.
An der „Erholungsplattform“ sollten die Besucher eigentlich eine entspannende Sicht auf Gerlingen haben. Aktuell schauen sie aber noch auf eine grüne Wand von Bäumen, die in der nächsten Zeit aber freigeschnitten werden soll. Trotzdem ist schon jetzt Erholung möglich, wie Bürgermeister Clemens und die Pfarrer auf einer gemütlichen Bank demonstrierten.
Wenig entspannt hingegen ist der Pumptrack, die nächste Station auf dem Weg durch den Wald. Über 20 Kinder und Jugendliche fahren über die hügelige Strecke - der ein oder andere kommt auch mal von der Fahrbahn ab und landet im nächsten Busch. „Ich wünsche mir, dass keine Unfälle auf dem Pumptrack passieren. Ich habe da mal eine Stunde gesessen und zwischendurch weggeguckt“, so Hubertus Zielenbach, CDU-Ortsverbandsvorsitzender in Gerlingen.
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Freizeit plus für alle Gerlinger
Im Jahr 2016 überlegten Rupert Wurm von der Gemeinde Wenden und Hubertus Zielenbach eine Mountainbike-Arena auf der stillgelegten Bahnstrecke zu eröffnen. Mit dem Ziel ein zusätzliches Freizeitangebot für die Bürgerinnen und Bürger sowie auswärtige Gäste jeden Alters, zu bieten. Besonders wichtig war es einen Begegnungsort zu schaffen, einen Ort sozialer Integration und Kommunikation. Durch den Radweg entlang der Bigge werden sicher viele Menschen auf das Angebot aufmerksam, so der Gedanke.
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Nägel mit Köpfen wurde 2017 und 2018 gemacht: In verschiedenen Workshops und mit Hilfe des neu entstandenen Vereins für Dorfgemeinschaftsaufgaben konnten Kinder, Jugendliche und Erwachsene ihre Ideen für den Pfad mit einbringen.
Leader-Projekt
Das ausgearbeitete Konzept wurde der Leader-Region „BiggeLand - Echt.Zukunft“ vorgelegt und bekam den Zuschlag. Das Förderprogramm stellt Gelder für individuelle Aktionen und Projekte im ländlichen Raum bereit. 2019 sollte der Bau beginnen. Auf Grund von Bodenuntersuchungen verschob sich das Projekt jedoch um neun Monate. Negativ bemerkbar machte sich das aber nicht: „Seit zwei, drei Wochen ist der Pfad in Beschlag genommen, er wird sehr gut angenommen“, verrät Clemens bei der Eröffnung.
Letzte Station auf dem Weg ist eine Art Klettergerüst, die sogenannten „Calisthenics“. Verschiedene Sprossenwände und Reckstangen helfen dabei, mit dem eigenen Gewicht verschiedene Muskelgruppen zu trainieren.