Wenden. Die Vereine im Wendener Land müssen sich darauf einstellen, dass einige Förderanträge zurück gestellt werden.
Einen Vorgeschmack davon, was angesichts der Corona-Krise an freiwilligen Leistungen noch machbar ist oder nicht gab es im Sport- und Kulturausschuss in Wenden. Während Zuschussanträge von Vereinen in der Vergangenheit meistens zügig nach den Förderrichtlinien durchgewunken wurden, zeichnet sich jetzt ein anderes Bild ab. Die Gemeinde liege schon jetzt bei der Gewerbesteuer 2,5 Millionen Euro hinter dem Ansatz, sagte Kämmerer Thomas Munschek.
50.000 Euro für Sportlerheim
Deshalb hatte die Verwaltung auch vorgeschlagen, nur den Zuschussantrag von 50.000 Euro für den Neubau des Sportlerheims in Elben zu bewilligen, da dieser noch durch Minderaufwendungen bei den Asylbewerbern gedeckt werden könne. Die ebenfalls beantragten Zuschüsse des Schützenvereins Schönau-Altenwenden für die Erneuerung der Heizungsanlage (25.287 Euro) und des Schützenvereins Römershagen für energiesparende LED-Beleuchtung in der Schützenhalle (9.321 Euro) sollten abgelehnt werden, weil hierfür im Jahr 2020 keine Haushaltsmittel mehr zur Verfügung stehen.
Die Ausschuss-Mitglieder waren damit aber nicht einverstanden. „Wir sollten allen drei Anträgen aus Gründen der Gleichbehandlung zustimmen“, betonte Heike Quast (UWG). Da herrschte Einigkeit. Der Zuschuss für Elben wurde einhellig beschlossen. Der Sportverein möchte dort die vorhandene Konstruktion (Ball- und Geräteraum ist ein alter Seecontainer, Toilettenanlage ist in einer Fertiggarage installiert, Verkaufsraum ist eine in Eigenleistung erstellte Bretterkonstruktion) abreißen und anschließend einen Neubau in Holzständerbauweiser errichten. Der Kabinentrakt bleibt unberührt. Die Gesamtkosten betragen 180.000 Euro.
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Außerdem folgte der Ausschuss einstimmig dem Antrag von Johannes Eichert (CDU): Die Verwaltung soll dem Rat am Mittwoch zwei Deckungsvorschläge als überplanmäßige Ausgaben für die beiden Anträge der Schützenvereine vorlegen. Damit wird es aber nicht getan sein. Wie Michael Grebe, Leiter des Fachdienste Bildung und Soziales, mitteilte, liegen bei der Gemeinde bereits zwei weitere Anträge vor: vom Musikverein Gerlingen für einen Multifunktionscarport und vom FC Altenhof für den Trainingsplatz.
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