Kreis Olpe. Die Caritas-Sommersammlung im Kreis Olpe wird trotz der Corona-Pandemie durchgeführt. Allerdings läuft das in diesem Jahr etwas anders ab.

Durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schutzmaßnahmen wurde auch die Arbeit der über 50 Caritas-Konferenzen im Kreisgebiet Olpe gewaltig eingeschränkt. Aber für Conni Behrens, zuständige Regionalleiterin für das Gebiet Lennestadt und Kirchhundem, ist das kein Grund, „die Flinte ins Korn zu werfen“. Sie verkündet voller Zuversicht: „Die Caritas wird bleiben und wir werden weiterhin ansprechbar sein.“

Zwar gehe vieles nicht mehr wie gewohnt in diesen Zeiten, aber man sei erfinderisch und komme damit weiter. „Wir telefonieren mit den Menschen, schicken WhatsApp-Nachrichten oder werfen den klassischen Brief zur Nachrichtenübermittlung in den Briefkasten“, erzählen unserer Zeitung die Regionalleiterinnen Cornelia Heider (Olpe, Drolshagen und Wenden) und Andrea Müller (Attendorn und Finnentrop). Das Trio deckt das komplette Dekanat Südsauerland ab.

Aktuell steht vom 13. Juni bis zum 4. Juli die jahrzehntelang durchgeführte Caritas-Sommersammlung als Haussammlung an. Aber aufgrund der Corona-Bestimmungen kann diese so nicht stattfinden. Hausbesuche der Helferinnen und Helfer sollen derzeit nicht sein. Stattdessen wird eine schriftliche Sammlung mittels Spendenbrief von den meisten Konferenzen durchgeführt. Darin heißt es unter anderem: „Jede und jeden von uns kann es treffen, unverschuldet in Not zu geraten. Jede und jeder von uns soll darauf vertrauen können, dass er in einer Notlage aufgefangen wird. Zahlreiche haupt- und vor allem ehrenamtlich engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hierfür unermüdlich im Einsatz.“ Der Brief wird entweder in der Kirche ausgelegt oder als Einlage im Pfarrbrief zu finden sein; je nachdem, auch im Pfarrbüro oder im Hausbriefkasten. Der Spendenbetrag kann mit dem Stichwort „Spende Sommersammlung“ auf das dort genannte Konto überwiesen werden.

Unbürokratische Hilfe

Die Nöte der Menschen sind vielfältig. Es kommt zum Beispiel vor, dass aufgrund von Kurzarbeit die Miete nicht mehr bezahlt werden kann. Der Strom wird abgeschaltet. Der Warenkorb ist coronabedingt ausgefallen. Durch Krankheit wird viel Geld für Linderungs-Maßnahmen, die nicht von der Kasse bezahlt werden, benötigt. Bei der Vergabe von Geldern haben die Caritas-Konferenzen den Vorteil, dass 70 Prozent des Sammelerlöses für die eigene soziale Arbeit vor Ort genommen wird. Das macht eine unbürokratischen und kurzfristige Einzelfallhilfe möglich.

Conni Behrens, Cornelia Heider und Andrea Müller sind überzeugt, dass die Arbeit auch in Zukunft gut weitergehen wird. Viele Hochbetagte helfen heute noch aktiv in der Caritas-Arbeit mit. Aber die Regionalleiterinnen verhehlen nicht, dass neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht werden. Dabei denken sie unter anderem an Frauen, die nach der Kindererziehung in der Caritas-Arbeit ein sinnvolles Tun sehen.