Olpe/Attendorn. Sonne und Temperaturen um die 20 Grad: Reicht das für den Ansturm auf die heimischen Strandbäder?
Zwischen 17 und 23 Grad warm soll es am Pfingstwochenende in und um Olpe und Attendorn werden. In normalen Zeiten kein Grund, sich die Kleider vom Leib zu reißen und mit Bikini und Badehosen jede Oase zu stürmen. In Corona-Zeiten könnte das anders sein. Und die heimischen Strandbäder sind möglicherweise gut beraten, sich auf einen Ansturm zu rüsten.
Sonderner Kopf
Dietmar Harsveldt, Betreiber der Campinganlage Vierjahreszeiten und des Strandbades am Sonderner Kopf, hat jedenfalls vorgesorgt: „Am Samstag geht es bei uns los, das Strandbad ist am kompletten Pfingstwochenende jeweils von 10 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Das Olper Ordnungsamt hat mein Hygienekonzept akzeptiert und mir schönes Wetter gewünscht. Jetzt können die Leute kommen.“
Die Eintrittspreise
Das Eintrittsgeld beträgt am Strandbad Sonderner Kopf (Campinganlage Vier-Jahreszeiten) für die Erwachsenen-Tageskarte 5 Euro, für die Camper der Anlage Vier-Jahreszeiten 3 Euro. Kinder fremder Gäste zahlen 2,50 Euro, Kinder der Campinggäste 1,50 Euro pro Tag.
Das Naturfreibad Kessenhammer bietet für Erwachsene eine Tageskarte für 3,50 Euro, Zehnerkarte für 30 Euro und die Saisonkarte für 65 Euro. Jugendliche (14 bis 18) zahlen 2,50/20 Euro/45 Euro, Kinder (3 bis 13) 2 Euro/15 Euro/35 Euro. Familienkarte: 9 Euro/80 Euro/150 Euro.
Allerdings, so der 60-jährige Mülheimer, müssten seine Badegäste einiges beachten, bevor sie sich in die Bigge stürzten: „Ich habe ein Kartensystem entwickelt, denn ich muss von jedem Badegast Name, Anschrift und Telefonnummer registrieren sowie die Uhrzeit seines Aufenthaltes. Und auf unserer über 10.000 Quadratmeter großen Liegewiese haben selbst mit Abstandsgebot von 1,50 m immerhin bis zu 2000 Menschen Platz.“
Wie das System funktioniert? Einlass- und Auslasskarten können und sollten übers Internet auf www.biggesee.freizeit-oasen.de zu Hause ausgedruckt und schon ausgefüllt mitgebracht werden. Das erspart Zeit. Harsveldt: „Wir schicken natürlich niemand nach Hause, der das nicht gemacht hat. Dann müssen die Karten neben dem Kassenhäuschen ausgefüllt werden. Gehen die Badegäste wieder nach Hause, müssen sie auf der Auslasskarte noch die Uhrzeit eintragen.“ Komme es zur Schlangenbildung am Eingang, sei Mundschutz Pflicht. Die Eintrittskarten seien bargeldlos zahlbar, zur Not auch mit Bargeld.
Harsveldt: „Spielgeräte und Attraktionen wie die Blobbase sind geschlossen oder noch nicht aufgebaut, weil dort der Sicherheitsabstand nicht einzuhalten gewesen wäre.“
Für die Zeit nach Pfingsten gilt folgende Regelung: Das Strandbad öffnet bei gutem Wetter an den Wochenenden und an Feiertagen, ab Ferienbeginn auch werktags.
Kessenhammer
Bereits geöffnet hat das Naturfreibad der Campinganlage Kessenhammer. Ilona Feldmann von der Betreiberfamilie Keseberg: „Wir hatten an Christi Himmelfahrt schon rund 120 Leute hier und haben durchgängig geöffnet.“ Badegäste müssten wie Camper für den Ticketverkauf das Campingbüro passieren und sich dort registrieren. Mehrere Hinweisschilder auf der Anlage machten die Gäste darauf aufmerksam, den Sicherheitsabstand zu wahren.
Waldenburger Bucht
Ohne Eintrittskarte frei zugänglich ist seit dem vergangenen Jahr die Badestelle in der Waldenburger Bucht, die zur benachbarten Campinganlage Biggesee gehört. Service-Mitarbeiterin Renate Hohleweg informierte auf Anfrage allerdings, dass die Badestelle derzeit noch eine Baustelle und deshalb unzugänglich sei: „Wir brauchen vermutlich noch bis nächste Woche, Pfingsten klappt das noch nicht.“ Welche Regelungen dann im Detail mit Blick auf Corona getroffen würden, werde dann bekanntgegeben.
Schnütgenhof
Im Besitz der Stadt Attendorn befindet sich die Badestelle Schnütgenhof. Der Pressesprecher der Stadt Attendorn, Tom Kleine, teilte auf Anfrage mit, dass eine Öffnung der kostenlos nutzbaren Badestelle für Montag, 15. Juni, geplant sei. Momentan sei das eingezäunte Gelände abgeschlossen, weder Umkleide- noch WC-Anlagen seien nutzbar.