Rönkhausen. Das Durchfahrtsverbot für Motorradfahrer am Lenscheid wird offensichtlich nicht immer eingehalten. Von Anwohnern gibt es erste Beschwerden.
Seit dem 1. April dürfen Motorradfahrer den Lenscheid (L 687) von Rönkhausen aus bergauf in Richtung Sundern am Wochenende und an Feiertagen nicht mehr befahren. In dieser Entscheidung der Unfallkommission des Kreises Olpe aus dem Frühjahr liegt der Versuch, die Unfallhäufigkeit auf der beliebten Strecke zu reduzieren. Denn in den vergangenen zehn Jahren kam es auf dieser sogenannten Unfallhäufungsstelle zu fast 60 Unfällen mit Motorradfahrern. Fünf Fahrer verloren ihr Leben, hinzu kamen fast 40 Schwerverletzte. Die mit Abstand häufigste Unfallursache war Raserei.
Doch offensichtlich halten sich einige Motorradfahrer, trotz diverser Schilder, nicht an die neue Regelung. Allein an Christi Himmelfahrt zählte die Polizei neun Verstöße und sprach entsprechende Bußgelder aus. „Am Vatertag war am Lenscheid der Teufel los, kein Wunder bei diesem wunderschönen Wetter“, erklärte Polizist Marcus Zeppenfeld aus der Direktion Verkehr auf Nachfrage dieser Redaktion. Vermutlich seien es aber deutlich mehr Motorradfahrer gewesen, die unerlaubt den Lenscheid hochfuhren. „Unser Problem ist: Wenn wir da sind, spricht sich das schnell herum und dann kommen die Motorradfahrer auch nicht mehr. Zumindest so lange nicht, bis wir wieder weg sind.“
30 bis 40 Verstöße gezählt
Vereinzelt hätten sich auch Anwohner schon bei der Polizei beschwert. Ihnen muss Zeppenfeld dann allerdings erklären, dass die Polizei, die bislang jedes Wochenende vor Ort war, nicht 24/7 kontrollieren könne – schon rein aus personellen Gründen. „Wir tun aber, was wir können“, verspricht Zeppenfeld. Im Übrigen hätten seine Kollegen seit dem 1. April rund 30 bis 40 Verstöße gegen das temporäre Bergauf-Fahrverbot für Motorradfahrer am Lenscheid ausgesprochen.