Ennest. Seit Mitte April erneuert der regionale Verteilnetzbetreiber ein weiteres Teilstück der Erdgasleitung zwischen Finnentrop und Attendorn.

In Ennest wird seit einigen Wochen kräftig gebuddelt. Seit dem 20. April erneuert der regionale Verteilnetzbetreiber Westnetz ein weiteres Teilstück der Erdgas-Hochdruckleitung zwischen Finnentrop und Attendorn. Für die neue, 900 Meter lange Transportleitung aus gelben Stahlrohren mit einem zulässigen Betriebsdruck von 16 bar – gefahren wird sie mit sieben bar – investiert Westnetz 1,5 Millionen Euro.


Bis zum Herbst sollen die Arbeiten an der Erdgas-Hochdruckleitung fertig sein. Die alte Gasleitung in Ennest – Teil der rund zehn Kilometer langen Trasse mit der Bezeichnung L 87 von Finnentrop nach Attendorn – ist zwar „katholisch geschützt“, wie die Fachleute sagen, und wird ständig überwacht und gemessen. Aber weil die Hochdruckleitung schon 70 Jahre alt ist, fällt sie unter das Programm „Sanierung von Leitungen von Baujahr 1958 und älter“. Vor Ort stellen Westnetz-Projektleiter Jürgen Lantermann und Gasbetriebsmeister Ralf Lillpopp den Verlauf der neuen Erdgasleitung vor, die auf einer Trasse weitgehend im öffentlichen Straßenbereich gelegt wird.

Unterirdischen Bachlauf queren


„Wir wollen vor der Heizperiode fertig werden“, betont Lantermann. Die neue Hochdruckleitung verläuft von der Steinertstraße über die Wiesenstraße bis zum Lamfertweg auf einer Länge von rund 900 Metern. Auf der Wiesenstraße muss ein unterirdischer Bachlauf gekreuzt werden. Hier wird die Gasleitung aus Stahl mit einer sogenannten PE-Umhüllung als Düker unter dem Bachlauf geführt. An einem Übergabepunkt in der Attendorner Straße wird der Gasdruck auf 0,2 bar runtergefahren und in das Mittel- und Niederdrucknetz der Bigge Energie eingespeist, die letztlich die Endverbraucher versorgt.

„Wir haben aber auch in Attendorn große Firmen, die direkt an unserem Netz hängen“, berichtet Pressesprecher Christoph Brombach. „Erst wenn das neue Teilstück fertiggestellt und an die bestehende Leitung angeschlossen ist, wird die alte Leitung abgetrennt und außer Betrieb genommen“, sagt Projektleiter Jürgen Lantermann. Eine Unterbrechung der Gaszufuhr müssen die Kunden in Ennest aber nicht befürchten. Wenn die Arbeiten an der L 87-Leitung in Ennest abgeschlossen sind, fehlt noch ein letzter Abschnitt von einigen Hundert Metern an der Milstenauer Straße in Richtung Heggen. Hier ist ein neuer Radweg geplant, unter dem die Leitung verlegt werden soll.

Regelmäßige Kontrolle


Sobald die Finanzierung mit Landesmitteln gesichert ist, können 2021 auch hier die Bagger anrücken. Die Arbeiten in Ennest werden von den Westnetz-Verantwortlichen überwacht und regelmäßig kontrolliert. Jede der manuell geschweißten Nähte an den gelben Rohren wird geröntgt, um auch weiterhin die sichere Erdgasversorgung zu gewährleisten.