Olpe. Das Musikkorps der Bundeswehr wollte mit seinem Auftritt am St.-Martinus-Hospital in Olpe für Freude und Abwechslung im Corona-Alltag sorgen.
Der Auftritt sollte eine halbe Stunde lang für Ablenkung im Corona-Alltag sorgen. Ein Versprechen, das die Musiker vom Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg einhalten konnten. Am Dienstagmorgen spielten sie auf dem Balkon gegenüber des St.-Martinus-Hospitals in Olpe, um Patienten, aber auch Ärzte, Pfleger und Passanten eine kleine Freude zu bereiten. „Ein toller, wertvoller Beitrag“, wie Johannes Schmitz, Geschäftsführer des St. Martinus, betonte.
„Für mich war dieser Auftritt ein großes Anliegen“, gab Stabsfeldwebel Matthias Reißner zu, der in Olpe aufwuchs und diesem Termin deswegen einen besonderen Wert beimaß. „Auch für uns ist diese Krise eine außergewöhnliche und nicht ganz einfache Zeit“, so Reißner weiter. Wegen der Pandemie könne auch das Musikkorps so gut wie gar nicht zusammen proben, geschweige denn publikumswirksam auftreten. „Deswegen haben wir uns gefragt: ‘Wie können wir die Zeit möglichst sinnvoll nutzen?’ Und mit dem Auftritt hier am Krankenhaus haben wir, glaube ich, eine gute Möglichkeit gefunden.“
Patientin weint Tränen der Rührung
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Tatsächlich zeigte das halbstündige Blasmusik-Ständchen seine Wirkung. Vereinzelt versammelten sich Patienten und Pfleger an den Krankenhaus-Fenstern, um den Musikern zu applaudieren. Fußgänger zückten ihre Handys, um Fotos zu machen oder einzelne Sequenzen zu filmen. „Ich weiß nicht, ob Sie es mitbekommen haben“, merkte St.-Martinus-Geschäftsführer Schmitz zum Schluss an. „Aber eine Patienten, die Ihren Auftritt am Fenster verfolgt hat, hat sich gleich beim zweiten Stück die Brille abgenommen, um ihre Tränen wegzuwischen.“ Allein für diesen Moment habe sich dieses Gastspiel mehr als gelohnt.
Nicht nur die Klinik-Geschäftsleitung, sondern auch Olpes Bürgermeister Peter Weber bedankte sich bei den Musikern für ihren Einsatz. Für eine musikalische Auszeit sorgten: Daniel Ridder (Tuba), Andreas Bachmann (Waldhorn), Sören Wehn (Tuba), Stephan Müller (Trompete) und Jan Pompino (Trompete).