Kreis Olpe. Der Kreis Olpe will weiter auf die Erhebung der Beiträge für Kitas und Kindertagespflege verzichten – selbst wenn die Notbetreuung genutzt wird.
Eltern aus dem Kreis Olpe sollen auch für den Mai von den Kita-Beiträgen befreit werden – selbst dann, wenn sie die Notbetreuung in Anspruch genommen haben. Das sieht ein Vorschlag der Kreisverwaltung vor, der am Dienstag im Jugendhilfeausschuss beschlossen werden soll. Auch für die Kindertagespflege sollen demnach im Mai keine Elternbeiträge erhoben werden.
Nachdem die Landesregierung am 16. März ein Betretungsverbot in sämtlichen Kindertageseinrichtungen ausgesprochen hatte, um die unkontrollierte Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen, hatte der Kreis Olpe auf Empfehlung des Landes schon die Beiträge für den April ausgesetzt und jene für den März zur Hälfte zurückgezahlt. Da ein Großteil der Kinder weiterhin nicht betreut werden, entfallen nun auch die Mai-Beiträge.
Einnahmeausfall: Land springt zur Hälfte ein
Die monatlichen Elternbeiträge für Kitas und Kindertagespflege belaufen sich auf rund 380.000 Euro. Die ausbleibenden Einnahmen werden zur Hälfte vom Land NRW erstattet.
347 Kindern steht eine Notbetreuung zu, etwa weil ihre Eltern im Gesundheitswesen oder anderen lebensnotwendigen Branchen arbeiten. Seit Ende April haben auch alleinerziehende Berufstätige Anspruch auf Betreuungsplätze für ihre Kinder. Damit besuchen derzeit sieben Prozent der sonst zu betreuenden Kinder die Einrichtungen im Kreis Olpe. In der Kindertagespflege werden 18 der 131 zur Verfügung stehenden Plätze in Anspruch genommen (14 Prozent).
„Größere Schwierigkeiten bei der Kindertagesbetreuung“, bilanziert der Kreis Olpe, „hat es bisher nicht gegeben.“