Olpe. Einige Cafés und Restaurants in Olpe haben nach der Corona-Pause wieder geöffnet. Doch wie lief das erste Wochenende nach dem Re-Start?

Das Wetter war fantastisch, die Sonne strahlte und die Olper Innenstadt war voller Menschen. Es war, als würden alle wieder so richtig durchatmen nach dem großen Lockdown. Aber wie war die Stimmung bei den Wirten in den Restaurants und wie zufrieden waren sie an diesem ersten Gastro-Wochenende?

Café con leche

Kirsten Dornseifer und Lisa Rödder freuen sich, dass es endlich wieder losgeht. Es ist eine gute und entspannte Atmosphäre, sagen die beiden.
Kirsten Dornseifer und Lisa Rödder freuen sich, dass es endlich wieder losgeht. Es ist eine gute und entspannte Atmosphäre, sagen die beiden. © Birgit Engel

Die Außengastronomie ist Samstagmittag gut besucht in dem Bar-Restaurant und Bistro. Drinnen sitzt indes kein Mensch. „Das ist bei dem Wetter und in der Mittagszeit völlig normal, auch ohne Corona“, sagen Kirsten Dornseifer und Lisa Rödder, die gerade Schicht haben. Der Zuspruch sei sogar besser, als man im Vorfeld gedacht habe, und die Atmosphäre sehr entspannt. Sowieso, da man im Café con leche sehr viel junges Publikum habe, das gut mit der Gesamtsituation zurechtkomme, habe man kaum mit Problemen gerechnet. „Beim Kellnern ist der Mundschutz allerdings schon eine Herausforderung, schließlich kann man den Kunden kein Lächeln schenken und das fehlt“, erklärt Lisa. „Es braucht aber wohl alles in allem ein paar Tage, bis alles so richtig anläuft“, meint Kirsten. Die beiden jungen Frauen sind dennoch froh über „ein Stück Normalität“.

Klumpen am Markt

Der Klumpen gehört seit 200 Jahren zum historischen Kern der Kreisstadt, ist seit Dienstag nun wieder geöffnet. „Es fängt langsam an. Allerdings war es Freitagabend so ruhig wie wochentags“, sagt Inhaberin Helena Bergenthal. Was zu schaffen mache sei natürlich, dass man derzeit nur ein Drittel der Tische besetzen dürfe und das mit Begrenzung auf zwei Haushalte. „Aber es wird wohl alles besser werden, schließlich müssen sich die Menschen erst einmal wieder daran gewöhnen, rausgehen zu dürfen“, hofft sie. Neben Helena Bergenthal steht Pascal Blanc: „Mir geht´s prima. Ich freue mich, endlich wieder anpacken zu dürfen. Schlechte Stimmung hilft doch niemandem weiter.“ Sonja und Heinz Reuber aus Rhode sitzen vor der Gaststätte. „Wir sind sehr angetan. Es ist ein Stück zurück in die Normalität, wenn auch peu à peu. Wir haben keine Angst und fühlen uns wohl. Die meisten Menschen halten sich an die Regeln. Das ist gut und weiterhin wichtig. Die letzten Wochen haben uns gezeigt, wie und dass man zusammenhält. Es ist gut, wenn man in einem Land lebt, in dem viele Leute sozial sind.“

Samos

Die traditionsreiche Gaststätte und Fußball-Kneipe Samos hat an diesem Wochenende noch geschlossen. Sie öffnet erst kommenden Mittwoch ihre Türen. Und das obwohl am Samstagnachmittag der erste Ball wieder rollt und zudem Revier-Derby ist. Eigentlich wäre es hier dann proppenvoll. „Nach Auflagen des Ordnungsamtes dürfen wir die Spiele nicht zeigen. Sowieso bleibt der Thekenbereich ja gesperrt und das macht die Sache schwierig“, sagt Christos Stavrou, Sohn von Chef Leiki, der noch damit beschäftigt ist, den Innenraum so umzugestalten, dass man alle Auflagen erfüllt. Normalerweise steht vor der Theke ein großer runder Tisch, der 15 Personen Platz bietet. Der wird wegen Corona nun weggeräumt. „Die Verunsicherung ist schon ziemlich groß“, findet Christos. Auf Mittwoch freut man sich dennoch und hofft auf den Zuspruch der Gäste. In den vergangenen Wochen hat man den auf jeden Fall gespürt. Die Außerhaus-Gastronomie lief bestens.