Wenden. Wendens Feuerwehr-Chef Wolfgang Solbach ist besorgt. Grund ist die Verzögerung der Modernisierung der Feuerwehrhäuser.

Das Thema Sanierung der Feuerwehrhäuser brennt Wendens Feuerwehr-Chef Wolfgang Solbach unter den Nägeln. Es muss dringend etwas passieren. „Mit Sorge nehme ich die ständige Verzögerung bei der Modernisierung der Feuerwehrgerätehäuser zur Kenntnis. Hier weise ich nochmals auf die Forderung der Unfallkasse hin, dies schnellstens umzusetzen. Wir wissen, dass alle Feuerwehrgerätehäuser nicht den geltenden Regeln des Arbeitsschutzes entsprechen. Hier ist schnellstes Handeln geboten“, schreibt Solbach in seinem Jahresbericht 2019, den er jetzt dem Rat vorlegte.

Es fehlen Schleusen

Dieser hatte im Dezember 2017 beschlossen, die vier Gerätehäuser in den kommenden acht Jahren komplett zu sanieren und zu erweitern. Die Reihenfolge: Nach Wenden kommt Hillmicke, danach Hünsborn und Gerlingen. Dabei geht es um die fehlende „Schwarz-Weiß-Trennung“. Dies bedeutet, dass die Einsatzkleidung von der Fahrzeughalle und den Dieselabgasen getrennt werden muss.

In den Wendener Feuerwehrhäusern gibt es aber noch Spinde in den Fahrzeughallen, zudem ist der Gesundheits- und Unfallschutz der Feuerwehrleute nicht gewährleistet. Darüber hinaus fehlen Schleusen, Duschen, Kleiderkammern und Stiefelwaschanlagen. Am Standort Wenden werde die Schwarz-Weiß-Trennung vorgenommen, dort besteht auch die Möglichkeit, das Gebäude aufzustocken, so Wolfgang Solbach.

Ins Stocken geraten sind die Maßnahmen nun durch das Feuerwehrgerätehaus in Hillmicke. „Wir wollten dort sanieren. Es hat sich aber herausgestellt, dass das an dem vorhandenen Standort nicht möglich ist“, sagte Bürgermeister Bernd Clemens.

Deshalb habe die Gemeinde die Kommunalagentur NRW mit einer Standortanalyse der Feuerwehrgerätehäuser und einer Überprüfung des vom Rat beschlossenen Brandschutzbedarfsplans beauftragt. Die Ergebnisse der Analyse sollten erst abgewartet werden, berichtete Clemens. In der Ratssitzung am 24. Juni werde die Verwaltung dann einen Beschlussvorschlag zur weiteren Vorgehensweise vorlegen.

„Warum ändern wir nicht den Ablauf? Es wird immer weiter verzögert. Wir haben einen Acht-Jahres-Plan“, betonte Thorsten Scheen (UWG). „Wenn in Hillmicke ein Neubau nötig wäre, würde das drei bis vier Millionen Euro kosten. Das gleiche könnte in Hünsborn auf uns zu kommen. Angesichts dessen wollen wir uns auch den Bedarfsplan noch mal in Gänze anschauen, ob wir das finanziell stemmen können“, so Bernd Clemens.

Eine Änderung des Ablaufplanes sei aber durchaus möglich: „Wir sollten aber bis Juni abwarten.“