Kreis Olpe. Die Auswertung der Schnelltests im Kreis Olpe liegt vor. Gesundheitsamt distanziert sich von der Aktion. Nur die Abstrich-Methode sei sicher.

Im Rahmen der RTL-Extra-Aktion wurden am Freitag und am Wochenende insgesamt 238 Menschen im Kreis Olpe mit Hilfe eines Antikörper-Schnelltestes auf das Coronavirus getestet. Die Tests erfolgten am Kurkölner Platz in Olpe, am Marktplatz in Attendorn sowie auf der Hohen Bracht.

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Dabei sollen laut RTL-Reporter Burkhard Kress drei mögliche akut infizierte Personen festgestellt worden seien. Diese sollen sich daraufhin freiwillig in Quarantäne begeben haben. „Nach Anraten der Hausärzte sollen sie noch eine Woche zuhause bleiben und dann ist die Infektion überstanden, da keinerlei Symptome“, sagt Burkhard Kress.

RTL Extra führt am Kurkölner Platz in Olpe Antikörper-Schnelltests auf das Coronavirus durch.
RTL Extra führt am Kurkölner Platz in Olpe Antikörper-Schnelltests auf das Coronavirus durch. © WP | Verena Hallermann

Verunsicherung der Menschen

Michael Färber, Leiter des Fachbereichs Jugend, Gesundheit, Soziales des Kreises Olpe, betont, dass die Antikörper-Schnelltest-Aktion seitens des Gesundheitsamtes nicht unterstützt wurde.

„Ein direkter Nachweis des Coronavirus kann nur durch einen Abstrich-Test, den sogenannten PCR-Test (Nasen-Rachen-Abstrich), erfolgen“, betont Michael Färber. „Die Aktion von RTL verunsichert nur die Menschen.“

Neben den potenziell akut Infizierten wurden laut Burkhard Kress mit Hilfe der Antikörper-Schnelltests noch drei Personen getestet, die eine Coronavirus-Infektion überstanden haben sollen.

Dieser Antikörper-Schnelltest wurde bereits in Augsburg und München durchgeführt. Die Ergebnisse fließen nach Angaben des RTL-Reporters Burkhard Kress in eine wissenschaftliche Studie in Augsburg ein, die herausfinden möchte, wie durchseucht Deutschland tatsächlich sei.

Insgesamt seien laut Kress bereits rund 1100 Tests durchgeführt worden, 24 akut positive Menschen seien dabei gefunden worden.