Kreis Olpe. Auch die Seniorenhäuser im Kreis Olpe stellen sich für den Muttertag auf einen starken Besucherandrang ein. Wo wird was gefordert? Ein Überblick.
Nachdem die Landesregierung den Besuch von Seniorenhäusern ab Muttertag, 10. Mai, wieder erlaubt hat, haben sich die Träger der Senioreneinrichtungen im Kreis Olpe vorbereitet. Die Regelungen im Einzelnen.
Caritas im Kreis Olpe
Caritas-Pressesprecherin Karina Reimann: „In unseren Seniorenhäusern Haus Mutter Anna (Attendorn), Haus Habbecker Heide (Finnentrop), St. Franziskus Seniorenhaus (Elspe), Seniorenhaus Gerberweg (Olpe) sowie St. Josefsheim (Wenden) werden wir Besuche von Angehörigen ab Sonntag, 10. Mai, ermöglichen. Das Seniorenhaus St. Liborius (Attendorn) wird seine Türen laut Verordnung aber erst ab dem 15. Mai wieder für vorangemeldete Besucher öffnen, da dann die letzten drei Bewohner wieder als von Corona genesen gelten.“ ...„In einem Zeitfenster von ca. vier bis fünf Stunden hat jeweils ein Angehöriger am Sonntag die Möglichkeit, sein Familienmitglied für max. 30 Minuten zu besuchen.“
Reimann weiter: „Dazu werden jetzt Gemeinschaftsräume ... mit entsprechenden Schutzmaßnahmen ausgestattet, um hier die Besuche unter den verordneten Sicherheitsbedingungen umzusetzen. Besuche in Bewohnerzimmern können nur in definierten Ausnahmesituationen realisiert werden.“
Becker: „Hohe Erwartungen erzeugt“
Caritas-Geschäftsführer Christoph Becker: „Durch die Ankündigung der Landesregierung zur Aufhebung des Besuchsverbotes für Sonntag ist eine hohe Erwartung erzeugt worden. Tatsächlich geht es um Lockerungen, denn Besuche können nur unter besonderen und hohen Auflagen entsprechend den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes realisiert werden. Wir bitten schon jetzt um Verständnis, dass wir unter Umständen nicht alle für den Muttertag gewünschten Besuche umsetzen können.“
Die Angehörigen der Einrichtungen seien vorinformiert worden mit der Anforderung, sich vorab in den jeweiligen Einrichtung zu melden, um Besuchstermine abzustimmen. Die Besuche fänden unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen statt: „Dazu gehören neben Registrierung die Begleitung durch einen Mitarbeitenden, das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, die Desinfektion der Hände, die Messung der Körpertemperatur sowie das Ausfüllen eines Bestätigungsschreibens. Weiterhin gelten die allgemeinen Abstandsregelungen.“ Kontaktdaten der Seniorenhäuser : www.caritas-olpe.de.
Arbeiterwohlfahrt
Auch im AWo-Richard-Winkel-Zentrum in Lennestadt-Maumke haben sich die Verantwortlichen für den Muttertag gerüstet. Leiterin Beate Rüschenberg-Homringhaus: „Wir haben alle Angehörigen angerufen und 30-minütige Besuchstermine abgestimmt.“ Die Besuche finden in besonderen Räumlichkeiten außerhalb des Seniorenzentrums statt. Hierfür hat der Awo-Bezirksverband Pagoden‐Zelte aufbauen lassen, in denen eine Plexiglasabtrennung für Sicherheit sorgt. Besucher müssen eine eigene Maske mitbringen und dürfen ihre Angehörigen natürlich nicht besuchen, wenn sie grippeähnliche Symptome haben oder sogar mit dem Coronavirus infiziert sind. Im Richard-Winkel-Zentrum wohnen im Moment 66 Senoren. Anzahl der Coronainfizierten: Null.
Gesellschaft der Franziskanerinnen
Ronald Buchmann, bei der Gesellschaft der Franziskanerinnen für die Seniorenhäuser zuständig, bestätigt ebenfalls die Möglichkeit, die beiden Häuser in Drolshagen und Attendorn, ab Sonntag besuchen zu können: „Besucher müssen sich mindestens einen Tag vorher telefonisch anmelden.
Unsere Einzelbesuchsflächen sind begrenzt, so dass das koordiniert werden muss.“ Besuche auf den Zimmern seien nur in Ausnahmefällen erlaubt und dann mit kompletter Schutzausrüstung: Maske, Kittel, Handschuhe. Die maximale Besuchszeit sei auf eine Stunde begrenzt. Buchmann: „Maximal sind zwei Besucher pro Hausbewohner zwar erlaubt, wir bitten aber darum, nur allein zu kommen.“ Eine Bitte hat Buchmann noch auf dem Herzen: „Speziell für den Corona-Besuchsdienst würden wir uns die Hilfe von Ehrenamtlichen wünschen. Bitte melden!“
Die gute Nachricht zum Schluss: In beiden GFO-Häusern gibt es immer noch keinen einzigen bestätigten Corona-Fall.
Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen
Ulrike Klein, Leiterin der Seniorenhäuser der Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen, hat mit ihrem Team sämtliche Angehörigen ihrer rund 220 Bewohner in vier Häusern und der Kurzzeitpflege angerufen: „Wir haben mit allen Termine für den kommenden Sonntag, aber auch die folgende Woche vereinbart. Ich habe Verständnis dafür, dass die Menschen jetzt das Bedürfnis haben, endlich noch einmal ihre älteren Angehörigen zu treffen.“ Pro Bewohner ist ein Besuchsgast erlaubt. Die Besucher erhalten Termine und müssen zehn Minuten vorher da sein, um in die Hygieneanforderungen eingewiesen zu werden. Klein: „Zudem messen wir bei jedem Fieber und fragen Hinweise nach Symptomen ab.“
Außer einigen Corona-Fällen in der Kurzzeitpflege in Lennestadt, vermeldet Ulrike Klein bisher für alle anderen Senioreneinrichtungen der Hospitalgesellschaft: „Hier haben wir bisher noch keinen bestätigten Infizierten in unseren Häusern.“