Kreis Olpe. Ob Wohnhäuser oder Eigentumswohnungen: Die Immobilienpreise im Kreis Olpe steigen weiter. Der Unterschied zwischen den Kommunen ist aber immens.
Die Immobilienpreise im Kreis Olpe sind im Jahr 2019 nochmals angestiegen – auch deutlich stärker als im Vorjahr. Mit 1368 Kaufverträgen wurde kreisweit rund 209 Millionen Euro umgesetzt, zeigt der neue Grundstücksmarktbericht des Gutachterausschusses.
Bei den klassischen Ein- und Zweifamilienhäusern lag der durchschnittliche Wiederverkaufspreis mit 209.000 Euro rund 10 Prozent über dem des Vorjahres. Allerdings gibt es je nach Lage und Sachwert der Objekte erheblich Unterschiede. Während die Preise in den städtischen Lagen von Olpe und Attendorn um bis zu 40 Prozent gestiegen sind, verzeichnet der Gutachterausschuss an anderen Stellen Abschläge von bis zu 21 Prozent.
Im vergangenen Jahr stiegen die Preise für eine Neubauwohnung um 30 Prozent auf durchschnittlich 337.000 Euro, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass die vermittelten Wohnungen größer geworden sind.
Attendorn überholt Olpe bei Wohnungspreisen
In Olpe ist der Preis pro Quadratmeter in den vergangenen drei Jahren zum Beispiel konstant geblieben. In Attendorn gibt es hingegen deutlich Anstiege. Mit einem Durchschnittspreis von 3.340 Euro pro Quadratmeter liegen die Preise in der Hansestadt 165 Euro über dem Niveau in Olpe. Die anderen Kommunen spielen nur eine geringe Rolle. 29 der 39 Neubauwohnungen, die 2019 im Kreis verkauft wurden, lagen in Olpe und Attendorn.
Gebrauchte Eigentumswohnungen sind je nach Baujahr und Lage für 1000 bis 1800 Euro pro Quadratmeter zu haben. Die höchsten Preise werden auch hier in Olpe und Attendorn erzielt.
Die Preise für Wohnbaugrundstücke lagen im kreisweiten Durchschnitt zwölf Prozent über den jeweiligen Bodenrichtwerten. Nur die Preise in Kirchhundem und Drolshagen liefen diesem Trend nicht hinterher und blieben weitgehend stabil. Die höchsten Anstiege waren in Olpe (24 Prozent) und Wenden (18 Prozent) zu verzeichnen.
Die Bodenrichtwerte sind diesem Trend folgend im Februar angepasst worden.
Änderungen durch Corona-Krise beobachten
Die im Grundstücksmarktbericht veröffentlichten Daten sind unbeeinflusst von den sich ggf. durch die Corona-Pandemie auf dem Grundstücksmarkt ergebenden Veränderungen. Der Gutachterausschuss wird dies im laufenden Marktgeschehen beobachten und erforderlichenfalls bei seinen Entscheidungen berücksichtigen.
Der Gutachterausschuss ermittelt die Grundstückswerte auf der Datengrundlage einer Kaufpreissammlung. Alle Notare sind durch das Baugesetzbuch verpflichtet, eine Kopie aller Immobilienkaufverträge an die Gutachterausschüsse zu senden. Daher hat diese Einrichtung den großen Vorteil einer wirklich flächendeckenden, lückenlosen und somit auch realistischen Marktübersicht.