Olpe/Hagen. Ein Dialysepatient hat das Coronavirus in eine Hagener Seniorenwohngruppe getragen. Vorher lag er in Olper Krankenhaus. Hat er sich da infiziert?
In einer Hagener Wohngruppe für Senioren sind 20 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dem Gesundheitsamt der Stadt Hagen wurde von einem Hagener Krankenhaus am vergangenen Sonntag ein positiv getesteter Dialysepatient gemeldet, der in einer privaten Hagener Wohngruppe für Senioren lebt.
Daraufhin wurden am Montag alle 17 Bewohner und alle sechs Mitarbeiter getestet. Am Dienstag erreichte das Gesundheitsamt dann die Nachricht, dass der Dialysepatient bis zum 9. April stationär im Olper Martinus-Hospital lag und dabei Kontakt zu einem bestätigten Fall hatte.
Ansteckungsweg nicht komplett nachvollziehbar
Auf Anfrage unserer Redaktion teilte Sarah Scholz-Klapp, Sprecherin der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen, mit, dass der Patient am 6. April aus dem Krankenhaus Hagen ins St.-Martinus-Hospital nach Olpe verlegt worden sei: „Er hatte innerhalb des Hauses Kontakt zu einer Mitarbeiterin, die eine Woche nach seiner Entlassung Covid-positiv getestet wurde. Allerdings war die Mitarbeiterin nicht sein einziger Kontakt: Innerhalb des familiären Umfeld des Patienten befanden sich unseren Informationen zufolge ebenfalls Covid-19-infizierte Personen. Zudem lag der Patient im Doppelzimmer mit einem anderen Patienten, der sich im Nachhinein als Corona-infiziert herausstellte.“
Der Ansteckungsweg sei deshalb nicht nachvollziehbar. „Wir haben, nachdem bekannt wurde, dass unsere Mitarbeiterin positiv getestet wurde, beim Gesundheitsamt um eine Reihentestung gebeten, die auch durchgeführt wurde“, so Sarah Scholz-Klapp.