Corona-Krise, Wirtschaft und Rettungsschirm: Wir fragten beim Olper Sparkassenchef Dieter Kohlmeier nach.
1.Die Landesregierung hat einen finanziellen Rettungsschirm aufgespannt. Wie kommen die Betroffenen an das Geld und wie viel steht zur Verfügung?
Insgesamt sind es allein in NRW 25 Milliarden Euro. Die Betroffenen, die Liquidität benötigen, können sich an die jeweilige Hausbank wenden, und die kann Mittel bereit stellen über die NRW-Bank, über die Bürgschaftsbank NRW oder die Kreditanstalt für Wiederaufbau auf Bundesebene.
2.Viele Inhaber kleinerer Firmen beklagen, Kredite würden nicht weiterhelfen, es müsse Zuschüsse, also geschenktes Geld, geben. Gibt es da Hoffnung?
Es gibt Hoffnung. Das ist aber noch in der Entwicklung. Ein Soforthilfeprogramm auf Bundesebene, im Zweifel angereichert durch Mittel aus NRW, wird Angang nächster Woche im Kabinett behandelt, am Dienstag im Bundestag und gleich darauf im Bundesrat. Dort ist beabsichtigt, Zuschüsse zu geben, unter anderem für Kleinunternehmen, Selbstständige, für Künstler und Gewerbetreibende. Die Einzelheiten liegen noch nicht vor, aber es soll sehr unbürokratisch zu beantragen sein. Und das sind dann Zuschüsse, nicht, um zu überbrücken, sondern um unmittelbar zu helfen.
3.Um wie viel Geld geht es da je Einzelfall?
Ich kenne noch keine Einzelheiten. Das können 5000 Euro sein, 10.000 oder 20.000 Euro. Das Gesamtvolumen steht noch nicht fest, die Rede ist von einem dreistelligen Milliardenbetrag. Auch die Kriterien sind noch nicht definiert worden.
4.Hat die Sparkasse noch genug Bargeld, um die Automaten bestücken zu können?
Wir haben reichlich Bargeld, haben unsere Bargeldbeträge aufgestockt. Die Automaten sind bestückt, und es kann jederzeit nachgefüllt werden. Es gibt keinen Engpass.