Kreis Olpe. Durch Hamsterkäufe schnellt die Produktion bei Metten Fleischwaren in Finnentrop in die Höhe. Bei anderen Unternehmen wird Kurzarbeit ein Thema.

Während zahlreiche Unternehmen im Kreis Olpe ihre Produktion angesichts der Coronavirus-Epidemie herunterschrauben, hat der Finnentroper Fleischwarenspezialist Metten in den „Weihnachtsmodus“ umgestellt. Anders als der Begriff vermuten lässt, heißt das für die Mitarbeiter jedoch: Arbeiten statt Urlaub, Sonderschichten, Auslieferung auch am Wochenende und so weiter. Denn gerade zur Weihnachtszeit boomt das eigene Geschäft – und jetzt auch.

„Im Bereich Konserven haben wir seit einigen Wochen Nachfragen ohne Ende“, erklärt Geschäftsführer Tobias Metten im Gespräch mit dieser Redaktion. Die Verbraucher würden sich bekanntlich vor allem mit Konserven jeglicher Art eindecken, also etwa auch mit den bekannten Sauerländer Bockwürstchen.

Hygiene-Vorschrifen nochmals hochgesetzt

Weil Unternehmen aus der Lebensmittelbranche wie eben Metten grundsätzlich hohe Hygiene-Standards zu erfüllen haben, sei man in Finnentrop gut vorbereitet. „Trotzdem haben wir unsere Hygienevorschriften nochmal eine Stufe hochgesetzt“, so Metten.

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Einige Mitarbeiter aus der Verwaltung würden mittlerweile von zu Hause arbeiten. Und die Beschäftigten, die beispielsweise aus einem Tirol-Urlaub nach Hause gekommen sind, bleiben ihrem Arbeitsplatz vorsorglich fern.

Beim Attendorner Automobilzulieferer Mubea bleibt in einigen Abteilungen jeder zweite Arbeitsplatz unbesetzt, weil ebenfalls viele Mitarbeiter ins Home Office gewechselt sind.

Mubea in Attendorn schließt vorsorglich Kantine

Für eine Woche schloss das Unternehmen in der Hansestadt gar die eigene Kantine. Mittlerweile ist die Essensausgabe zwar wieder geöffnet sein, allerdings unter starken Einschränkungen. So bleibt vorerst jeder zweite Sitzplatz frei, erklärt Stefan Lemmen, kaufmännischer Geschäftsführer.

Es gebe mittlerweile auch Mitarbeiter, in deren Umfeld sich Personen mit dem Virus angesteckt haben und die somit zu Hause bleiben müssen. In den italienischen Werken von Mubea steht Kurzarbeit an, möglicherweise könnte sich das auch auf andere Werke wie in Attendorn ausweiten. Allerdings seien die Kundenabrufe in Attendorn weiterhin gut, so Lemmen.

Seit Längerem schon setzt auch Mubea auf eine Vielzahl an vorbeugenden Maßnahmen, wie etwa mehr Hygieneschutz und der Verzicht auf Dienstreisen. Schulungen wurden unseren Informationen zufolge abgesagt.