Attendorn/Münster. Ein Attendorner soll das Vertrauensverhältnis zu einer Familie ausgenutzt haben. Ihm wird sexueller Missbrauch vorgeworfen.
Wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern ist ein Attendorner ab Dienstag, 10. März, vor der 1. Großen Strafkammer des Landgerichtes Münster angeklagt. Der 54-Jährige soll im Jahr 2015 dreimal einen 13 alten Jungen und einmal ein zehn Jahre altes Mädchen missbraucht haben.
„Bei dem Angeklagten soll es sich um einen Bekannten der Familie gehandelt haben, weshalb zwischen ihm und den beiden Opfern ein enges Vertrauensverhältnis bestanden haben soll“, so Dr. Steffen Vahlhaus, Pressesprecher des Landgerichtes Münster. Der Attendorner soll ein Arbeitskollege des Vaters der beiden Kinder gewesen sein. Es sei eine enge Bekanntschaft gewesen.
Erster Fall auf Campingplatz
Laut Anklage soll es im April 2015 zum ersten Fall gekommen sein, als der Angeklagte und die Familie gemeinsam verreist waren. Auf einem Campingplatz in Lienen im Teutoburger Wald soll der 13-Jährige im Zelt des Angeklagten übernachtet haben. Dabei soll es zu sexuellen Übergriffen gekommen sein. Den zweiten Missbrauch des Jungen soll der 54-Jährige dann im Haus der Familie in der Nähe von Osnabrück begangen haben. Beim dritten Fall, im Oktober 2015, soll die Familie in der Wohnung des Angeklagten in Attendorn übernachtet haben. Hier habe der 54-Jährige den 13-Jährigen erneut missbraucht.
Zum sexuellen Missbrauch des zehnjährigen Mädchens soll es bei einem weiteren Besuch des Angeklagten im Haus der Familie gekommen sein. Wie unsere Zeitung erfuhr, hat das Mädchen eine Zeit lang später der Mutter vom Missbrauch berichtet. Für den Prozess vor dem Landgericht Münster sind insgesamt fünf Verhandlungstage angesetzt.