Olpe. Seit drei Jahren ist der Club 574 in Olpe und Umgebung aktiv, stellt diverse Kulturveranstaltungen auf die Beine. Jetzt haben sie neue Pläne.

Es ist die Freude an der Kultur, die den Club 574 vereint. Die Liebe zur Musik, die Begeisterung für lokale und internationale Künstler. Vor drei Jahren haben sich einige Freunde und Förderer zusammengeschlossen, die in Olpe und Umgebung kulturelle Events organisieren. Darunter auch Andreas Brüggemann, Ursula Eichert und Michael Hunold. Sie kennen sich in der Kunst- und Musikszene aus, stehen selbst hinter oder auf der Bühne. Für den kommenden Monat hat der Club 574 gleich drei Veranstaltungen auf die Beine gestellt – und hat zudem eine Idee, wie Kultur künftig einen mobilen Charakter bekommen könnte. „Wir stehen neuen Konzepten generell immer offen gegenüber“, so Hunold.


Michael Hunold ist Diplom-Sozialpädagoge, Theater-Pädagoge und Musiker. Er hat sich vor allem der alternativen Rockmusik mit Funk-Einflüssen verschrieben. Der 53-jährige Olper hat sich heute mit zwei seiner Club-574-Kollegen getroffen, die freiberufliche Künstlerin und Musikerin Ursula Eichert (48) aus Heiderhof und Andreas Brüggemann (53), Meister für Veranstaltungstechnik aus Drolshagen. Gemeinsam machen sie auf die Veranstaltungen im kommenden Monat aufmerksam. Am 5. März kommt nämlich Norbert Fimpel, der mehr als 550 Konzerte mit Joe Cocker auf der Bühne stand, ins Olper Bootshaus. Karten gibt es allerdings keine mehr. „Das war nach zwei Tagen schon ausverkauft“, erzählt Michael Hunold. „Da waren wir selbst total platt.“

Karibische Rhythmen

Am 12. März (20 Uhr) präsentiert der Club 574 die 70er-/80er-Jahre-Rock-Band „Rudes“ aus Olpe, Siegen und Freudenberg mit anschließender Jamsession in der Musikkneipe Mythos . Der 18. März steht im Zeichen von karibischen Rhythmen.

Gero Körner, Georgi Petrov und Benedikt Hesse (von links).
Gero Körner, Georgi Petrov und Benedikt Hesse (von links). © Unbekannt | Emily Ferretti


Mit dabei ist der aus der Region stammende Schlagzeuger Benedikt Hesse, der zusammen mit Gero Körner (Köln) und Georgi Petrov (New Orleans) in der Stadthalle Olpe (20 Uhr) auftritt. Der Eintritt für beide Veranstaltungen ist frei. „Uns ist der Mix ganz wichtig“, sagt Ursula Eichert. „Wir greifen die Perlen der Region auf und bieten ihnen eine Bühne. Aber auch Künstler mit Weltrang treten bei uns auf.“

Der Club 574 ist ein Verein in Gründung. Zusammengeschlossen hat sich die Gruppe nach dem 40. Festival „Between the Days“ vor drei Jahren. Ziel war es, das Netzwerk zur Förderung der Kultur weiter zu erhalten und zu erweitern. Seitdem hat sich viel getan. Diverse Kulturevents in der Musikkneipe Mythos oder am Gut Kalberschnack sind entstanden. „Wir sind sehr effektiv in der Organisation“, sagt Andreas Brüggemann. „Wir treffen uns mindestens einmal im Monat.“ Die Kooperation mit verschiedenen Partnern wurde ausgebaut. Und mittlerweile kommen Musiker oder Künstler von sich aus auf den Club zu, wenn sie ein Zeitfenster in ihrem Tourneeplan entdecken. Der Club 574 steht für Offenheit und neue Ideen. „Wir machen das eben mit Herzblut“, sagt Hunold.

Und es gibt einige Pläne. Der Club 574 möchte ab diesem Sommer das Festival „Eine Stadt voller Musik“ in Anlehnung an die weltweit beliebte Veranstaltung „Fête de la musique“ in Olpe fest etablieren. Das heißt, an verschiedenen Orten treten in der Stadt zu verschiedenen Uhrzeiten Künstler und Gruppen auf. Das Konzept ist noch in der Planung.

Ein mobiles Kultur-Zelt


Weiterhin hat der Club die Idee, ein 75 Quadratmeter großes Veranstaltungszelt für rund 100 Personen anzuschaffen, das auch von kulturtreibenden Vereinen, der Gastronomie oder auch Unternehmen optional genutzt werden könnte. „Ein mobiler Veranstaltungsraum in Form eines Zirkuszeltes hätte eine ganz andere Atmosphäre“, sagt Michael Hunold. „Wir könnten es auch an ungewöhnlichen Orten aufstellen.“ Ursula Eichert ergänzt: „Das wäre eine Bereicherung. Es wäre einzigartig, so ein mobiles Veranstaltungszelt gibt es in der Region noch nicht.“

Doch inwiefern sich die Idee umsetzen lässt, bleibt noch abzuwarten. Der Club 574 hat dem Regionalverein „BiggeLand – Echt. Zukunft“ seine Pläne vorgestellt, der Antrag auf eine Leader-Förderung ist gestellt.