Kreis Olpe. Annegret Kramp-Karrenbauer will auf CDU-Vorsitz und Kanzlerkandidatur verzichten. Parteifreunde im Kreis Olpe sind überrascht – und erleichtert.
Der Rückzug Annegret Kramp-Karrenbauers von der CDU-Spitze und ihren Verzicht von der Kanzlerkandidatur hat auch bei Parteimitgliedern im Kreis Olpe für Erstaunen – teilweise aber auch für Erleichterung – gesorgt.
Matthias Heider, Bundestagsabgeordneter für den Kreis Olpe und den südlichen Märkischen Kreis, nannte die Entscheidung in einer Stellungnahme „konsequent“: „Letztlich konnte sie das Versprechen, die CDU mit Klarheit und Souveränität durch schwierige Zeiten zu führen, leider nicht einlösen.“
Matthias Heider fordert auch inhaltlichen Neuanfang
Der Abgeordnete forderte einen „Neuanfang“, der nicht nur auf Personalien beschränkt bleiben dürfe. „Vielmehr muss meine Partei auch und gerade programmatisch wieder deutlich an Profil gewinnen.“ Die Stärkung des Wirtschaftsstandorts, die innere Sicherheit, die Europapolitik, aber auch soziale Themen wie ein bezahlbarer Wohnraum und eine moderne Bildungspolitik nannte Matthias Heider dabei als Themenschwerpunkte.
„Unser Kompass ist uns in den letzten Jahren an einigen Stellen abhanden gekommen“, bemängelt der Lüdenscheider. „Jetzt ist es höchste Zeit, diese Entwicklung zu korrigieren.“ Wen er für einen geeigneten Nachfolger hält, erklärte Heider nicht.
Jochen Ritter würdigt Verdienste von AKK
CDU-Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter Jochen Ritter würdigte Annegret Kramp-Karrenbauers Verdienste für die CDU. Sie habe sich „respektabel ,reingehängt’“, erklärte er auf Anfrage. „Nun gilt es, auf dem Hintergrund zukunftsweisender Programmatik, Köpfe zu identifizieren, die das breite Spektrum der Union so zeitgemäß und pointiert vermitteln können, dass sich Menschen für die Mischung aus Inhalt und Person begeistern können.“ Die Kandidatenkür dürfte in jedem Fall nicht so in die Länge gezogen werden wie im Vorjahr bei der SPD.