KG isch kann’s: In Ennest wird Karneval halt anders gefeiert

Ennest. Prunksitzung in der Ennester Schützenhalle steht unter dem Motto „„Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“. Bürgermeister darf natürlich nicht fehlen.

Ein Prinz, der eigentlich eine Prinzessin ist. Ein Kinderprinz, der sein eigenes Geld verdient. Jede Menge Schabau und eine voll besetzte Ennester Schützenhalle mit einem jecken Partyvolk: Willkommen beim „Wimbledon des Karneval“, der Sitzung der KG isch kann’s. „Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“ – unter diesem Motto stand am Freitag die 20. Prunksitzung der etwas anderen Art. Da im vergangenen Jahr die Wehrmacht die Überhand hatte, war am Freitag die Halle fest in sowjetischer Hand.

Im Jahr 1996 gegründet

1996 wurde die KG „Isch Kanns“ gegründet. Schlachtruf ist „Hömma, isch schluss“. Die Insignien der Macht für den amtierenden Prinzen sind das Gummihuhn und die rostfrei Gartenkralle. Das hauseigene Getränk ist Schabau Lieblich. Das legendäre Tanzpaar der KG sind seitdem Major Christian Pospischil und Mariechen Philipp(a) Gibson.

Zunächst erklärte der Präsident Sebastian Ninse als Vorsitzender der KGdSU die neusten Verordnungen für den Abend und gemeinsam wurde die sowjetische Nationalhymne angestimmt. Nicht fehlten durfte die klassische Panzerparade. Nach einem beeindruckenden Auftritt des Armeeballetts und der Gedenkminute für alle Opfer des Alkohols folgte mit der Proklamation der Tollität der nächste Höhepunkt.

Rostfreie Gartenkralle und das Gummihuhn

In diesem Jahr konnte Sebastian Ninse die Insignien der Macht, die rostfreie Gartenkralle und das Gummihuhn, in die Hände von Prinz Christian II. (Christina) Hennigs legen. „Wir geben dem Feminismus hier keine Chance“ machte der Mann an der Spitze der KG sofort deutlich und da der Prinz mit einem mehr oder weniger gut angeklebten Bart ausgestattet war, war klar: „Wir scheißen auf das Rollenbild“.

KG ichs kann’s: Prunksitzung in Ennest ist einfach anders

Die 20. Prunksitzung der KG "Isch kann's" in der Schützenhalle Ennest war wieder eine Perle des Klamauks und der Satire. © Barbara Sander-Graetz | Barbara Sander-Graetz

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Die neue Tollität kommt aus Morsbach, ist 29 Jahre und zählt Nägel lackieren und shoppen zu seinen Hobbys. An seiner Seite fungierte als Page Freund Tino. Doch das war nicht die einzige Proklamation. „Wir machen es der katholischen Kirche nach und wollen auch was in den Nachwuchs stecken“, kündete Ninse die überraschende Proklamation eines Kinderprinzen an.

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Michael I. Lichterkus wurde zum ersten Kinderprinzen der KG isch kann’s mit der kleinen Gartenkralle und dem Küken ausgestattet. Der Informatikkaufmann bei Mennekes zählt malen zu seinen Hobbys, wie es sich für einen Kinderprinzen gehört. Das anschließende Programm brachte wieder Klamauk und Satire vom Feinsten auf die Bühne. Neben der Prinzen- und Funkengarde aus Fretter und der Mädchengarde aus Ennest sorgte Kölsch Connection und die Klein Colonias für riesige Stimmung.

Auftritt des legendären Tanzpaares

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Bei den Klein Colonias ersetzte Sebastian Springob kurzfristig Tobias Lohölter, der in seiner Kneipe am Zapfhahn gefragt war. Große DEFA Filmklassiker wurden mit Hilfe der Stasi neu verfilmt. Neben Titanic und Knight Rider ist jetzt klar, dass ET eigentlich die Geschichte von Egon Truschke ist, der Republikflucht gehen wollte und Dirty Dancing der Tanzfilm von Margot und Erich Honecker ist.

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Ben Hur wurde von der Frauentheatergruppe der KG „Isch kann´s“ mit Hettwich vom Himmelberg im Bollerwagen neu aufgeführt und auch die Inszenierung der Schöfferhofer Werbung mit Jürgen Bundel und seinem Bauchnabel suchte seinesgleichen. Nicht zu vergessen, der Tanz des legendäre Tanzpaares der KG isch kann’s, Major Christian Pospischil, seines Amtes eigentlich Bürgermeister, und Mariechen Philipp(a) Gibson. Dieser phänomenale Auftritt beendete in diesem Jahr das Programm, da der Major und Bürgermeister erst noch mit Alfons Stumpf Geburtstag feiern musste und Philipp Gibson als frisch gebackener Vater häusliche Verpflichtungen hatte.