Finnentrop. Die Ermittlungen gegen einen 21-Jährigen sind abgeschlossen. Er soll in Finnentrop eine Frau verfolgt, sexuell belästigt und verletzt haben.

Es war eine abscheuliche und hinterhältige Tat. In der Nacht zum 18. August 2019 war eine 25-Jährige in der Lennestraße in Finnentrop von einem Mann in der Dunkelheit attackiert worden. Die junge Frau hatte der Polizei berichtet, dass ihr der Mann gegen 2.10 Uhr vom Finnentroper Bahnhof aus gefolgt sei. Bei der Evangelischen Kirche habe er sie plötzlich gepackt, den Mund zugehalten und zu Boden gedrückt. Dann habe er versucht, ihr die Beine auseinanderzudrücken, so die 25-Jährige, die sich vehement wehrte, so dass der Mann flüchtete.

Die Ermittlungen liefen damals auf Hochtouren. Aufgrund der guten Beschreibung der jungen Frau führte die Spur zu einem in Finnentrop lebenden Zuwanderer aus Syrien. Wegen versuchter Vergewaltigung nahm die Polizei den 21-Jährigen vorläufig fest. Nach Vernehmung und erkennungsdienstlicher Behandlung kam der Mann wieder auf freien Fuß. Wie unsere Redaktion erfuhr, wurde DNA-Material sichergestellt und untersucht.

Schürf- und Kratzwunden

Jetzt sind die Ermittlungen abgeschlossen. Auf Anfrage bestätigte Oberstaatsanwalt Patrick Baron von Grotthuss, Pressedezernent bei der Siegener Staatsanwaltschaft, dass Anklage gegen den 21-Jährigen wegen Nötigung, sexueller Belästigung und Körperverletzung erhoben worden ist. Der Anfangsverdacht der versuchten Vergewaltigung ließ sich im Verlaufe der Ermittlungen nicht nachweisen.

Laut Anklage hat der junge Mann die Frau in der Nacht zum 18. August gegen ihren Willen auf den Mund geküsst und zu Boden gedrückt. Die Frau erlitt Schürf- und Kratzwunden.