Bamenohl. In ganz Deutschland gibt es schon 734 Reparatur-Cafés. Mit dem neuen in Bamenohl dann sogar 735. Startschuss ist im Februar.

Aus Alt mach Neu – das ist bald auch in Bamenohl möglich. Am 7. Februar eröffnet dort ein Reparatur-Café. Immer am ersten Freitag im Monat (ausgenommen Mai) ist im Begegnungszentrum Bamenohl Tüfteln angesagt.

Von kleinen elektrischen Geräten wie Wasserkocher oder Mixer über Spielzeuge und Lampen bis hin zu Fahrrädern – alles kann mitgebracht werden. „Solange die Sachen reingetragen werden können, stehen die Chancen gut, dass es auch repariert werden kann“, sagt Brigitte Kümhof, Mitarbeiterin der Gemeinde Finnentrop, und lacht.

Bürgermeister Dietmar Heß freut sich den „Startschuss“ für das erste Reparatur-Café in der Gemeinde Finnentrop zu geben. Es ist ein Projekt der Bürgerhilfe Finnentrop, die sich ursprünglich aus dem Arbeitskreis für Soziales gebildet hat.

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Zusammenarbeit ist wichtig

Sieben ehrenamtliche Tüftler sind bisher dabei. Manch einer kam sogar noch ganz spontan dazu, erzählt Kümhof. „Bisher sind es nur Männer, aber wir hoffen, dass sich das noch ändert.“ Passend dazu ist ein Kurs für Frauen in Planung: „Werken im Haushalt“. Nähere Informationen gibt es dazu aber noch nicht.

Reparatur-Cafés

In Deutschland gibt es nun insgesamt 735 Reparatur-Cafés.

Die Tüftler-Werkstatt der Gemeinde Finnentrop startet am 7. Februar um 15 Uhr im Begegnungszentrum Bamenohl (Hauptstraße 59).

Im Mai fällt der Termin auf den zweiten Freitag des Monats. Alle anderen Termine sind jeweils am ersten Freitag im Monat.

Jeder, der Geld sparen, nachhaltig leben oder ein etwas für die Umwelt tun möchte, kann mit seinen beschädigten Gegenständen ins Begegnungszentrum kommen. Zu Beginn werde dann ein Formular ausgefüllt, damit auch alles genau festgehalten wird. Danach geht es ans Tüfteln. Die sieben Reparateure sagen selbst: „Wir können alles, aber nicht zaubern.“ Doch unversucht bleibt fast nichts. Die Reparatur ist kostenlos, lediglich benötigtes Material müsse man bezahlen.

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Gemeinsam mit den Tüftlern werden die verschiedenen Dinge wieder auf Vordermann gebracht. Gemeinsam – das ist Brigitte Kümhof sehr wichtig. „Es läuft nach dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe.“ Die Menschen sollen sich austauschen und kennenlernen. Passend dazu wird von mehreren Frauen Kaffee und Kuchen angeboten; ebenfalls ehrenamtlich.

Unter der Leitung von Irmgard Schön gibt es jeden ersten Freitag im Monat frische Torten und Kuchen. „Es ist jeder willkommen. Man kann auch nur zum Kaffee und Kuchen kommen“, sagt Kümhof. Keiner brauche zwingend einen Reparaturwunsch.

Reparieren, plaudern und lernen

Reparatur-Cafés gibt es auch in Lennestadt, Olpe und Attendorn. Da habe Finnentrop noch gefehlt. Auslöser seien vor allem auch die Aspekte der Müllvermeidung und Umweltschonung gewesen, aber auch die Möglichkeit Menschen kennenzulernen, Neues zu erfahren und einfach mal ein „Pläuschchen“ zu halten. Die Organisation des Projekts sei simpel gewesen.

„Es hat super geklappt, ein Team zusammenzustellen“, erzählt Brigitte Kümhof. Und auch viele Bürgerinnen und Bürger sowie Mitglieder des Arbeitskreises helfen zukünftig im Café mit.