Drolshagen. Im Kreis Olpe machen kaum Bäckereien bei der App „Too Good To Go“ mit. Doch woran liegt das und was tun sie stattdessen für die Umwelt?

Die App „Too Good To Go“ steht für weniger Lebensmittelverschwendung. In Großstädten machen zahlreiche Bäckereien, Restaurants und Geschäfte mit. Im Kreis Olpe sind es jedoch nur Zwei: Café „Backwunder“ und Café „Im Hörnken“. Wilhelm Voßhagen erklärt, warum seine Bäckerei sich für andere Konzepte der Nachhaltigkeit entschieden hat.

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Haben Sie vorher schon von der App „Too Good To Go“ gehört?

Ja, wir haben davon gehört. Ich finde die Idee auch gut. Allerdings glaube ich, dass es ein Konzept ist, was besser in Großstädten läuft. Natürlich weiß ich das nicht zu 100 Prozent, aber das sagt mir einfach mein Gefühl.

Ist das auch der Grund, warum Ihre Bäckerei nicht bei der App mitmacht?

Ja, genau. Wir haben es halt noch nicht probiert, weil ich denke, dass das nicht funktionieren würde, hier auf dem Land. Ich glaube, dass in größeren Städten viel mehr Leute darauf zugreifen würden als im Kreis Olpe. Das heißt aber nicht, dass wir mehr wegschmeißen. Wir arbeiten nur mit anderen Konzepten.

Was tun Sie denn für die Nachhaltigkeit?

Wir arbeiten zum Beispiel mit der Tafel und einigen Landwirten zusammen. Die holen regelmäßig Lebensmittel bei uns ab. Landwirte verarbeiten die Ware, die nicht mehr verkauft werden kann, zu Tierfutter. Außerdem sind unsere Stäbchen für Kaffee und Co. schon seit sehr langer Zeit aus Holz. Und auch auf die Frischefolie aus Plastik versuchen wir zu verzichten. Brot und Brötchen wird bei uns immer in Papier eingepackt. Nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch kommt die Folie drumrum.

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Noch dazu versuchen wir viel mit regionalen Produkten und Bauern zu arbeiten. Beispielsweise was Eier, Milch und Butter betrifft. Allerdings ist das häufig schwierig, da wir in nächster Nähe leider keine Molkerei haben und hier im Kreis nicht allzu viel angebaut wird.